Versicherungsprämien sinken leicht in Freiburg
Versicherte haben in den letzten Jahren zu viel bezahlt an ihre Krankenkassen. Diese müssen nun Geld zurückzahlen oder die Prämien senken.

Die Krankenkassenprämien im Kanton Freiburg und im gesamtschweizerischen Durchschnitt sinken um 0,2 Prozent. Dies vor allem aufgrund einer Gesetzesänderung. So werden die Reserven der Krankenkassen eingeschränkt, was sich positiv auf die Prämien auswirkt.
Die Prämiensenkung sei eine von zwei Möglichkeiten, welche die Krankenkassen wahrnehmen können, erklärt Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre. Verschiedene Versicherungen hätten sich bereits für diese Variante entschieden. Die andere Option wäre, das Geld direkt an die Versicherten zurückzuzahlen.
Demierre bleibt zuversichtlich, dass die Prämien übernächstes Jahr nicht gleich wieder steigen werden - trotz den noch ausstehenden Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Nur ein Franken weniger für Freiburg
Im Kanton sinken die Prämien für erwachsene Personen auf das nächste Jahr um einen Franken pro Monat. Durchschnittlich betragen die Prämien für einen Erwachsenen dann 354 Franken pro Monat. Damit weist der Kanton Freiburg die tiefsten Prämien aller Kantone in der Romandie auf.
Simon Zürcher von der Patientenstelle Westschweiz fordert aber noch mehr Geld zurück. „Die Freiburger haben zwischen 2014 und 2019 insgesamt 500 Franken zu viel bezahlt“, sagt er. Eine Prämiensenkung von einem Franken sei deshalb zu wenig. Die unabhängige Patientenstelle verlange einen Rückzahlungsfonds vom Parlament.