Bienen können nun Immobilien erwerben – auch in Freiburg
Zum Weltbienentag lanciert der Verein Bienen Schweiz eine Immobilienplattform. Nicht für Menschen, nur für Bienen.
Der Wohnungsmarkt ist knapp. Dies verursacht Stress und Existenzängste. Nicht nur bei uns Menschen. Ähnlich geht es auch den Bienen. Nur, dass sie zusätzlich ab Juni noch mit Hungersnot zu kämpfen haben, wie Mathias Götti Limmacher, Geschäftsleiter beim Verein "Bienen Schweiz" sagt.
"Bei allen Bienen geht es vor allem ums Nahrungsangebot. Wildbienen haben in der Regel dazu noch zu wenig Nistgelegenheiten", so Götti Limmacher. Sie nisten oft in Löchern im Boden oder aber in hohlen Bäumen. Diese werden aber immer häufiger gerodet. Hinzu kommt, dass Wildbienen nicht mit Zuckerwasser "zwangsernährt" werden können, so wie herkömmliche Bienenvölker, die von Imkerinnen und Imkern umsorgt werden.
Jeder weiss, wie schwierig die Wohnungssuche ist
Aber wieso eine Immobilienplattform? "Wir haben die Parallelen zur Wohnungssuche gezogen, weil man sich darunter auch etwas vorstellen kann", sagt Götti Limmacher. Zu erwerben gibt es Blühflächen in Hecken, auf Ackerflächen, in verschiedenen Grössen oder mit verschiedenen "Ausbaustandards" – sprich mit unterschiedlicher Bepflanzung.
Mit dem Hunger wird es besonders im Sommer gefährlich für die Bienen. Während im Frühling ein reges Angebot an Nektarpflanzen besteht, grünt es im Sommer nur noch. "Ab Juni wird es prekär", sagt der Geschäftsleiter von Bienen Schweiz.
Die Blühflächen gibt es bereits ab drei Franken pro Quadratmeter zu erwerben. Das Geld kommt schliesslich wieder den Bienen zugute. Aber Götti Limmacher betont auch, dass jede und jeder von uns etwas gegen das Bienen-Schwinden unternehmen kann: "Alle können in ihrem Garten, Umfeld oder der eigenen Gemeinde Blühflächen schaffen".