"Blaualgen sind eigentlich keine Algen" (Teil 2/2)

Über Corona-Monitoring oder Legionellen schrieben wir gestern. Heute erklärt uns Hydrologe Andri Bryner Mikroplastik und Blaualgen.

Blaualgen verfärben das Gewässer giftgrün. © KEYSTONE

Ob Kanalisierung, Corona-Monitoring, Mikroverunreinigungen oder Blaualgen: Andri Bryner, Hydrolog und Medienverantwortlicher beim Wasserforschungsinstitut Eawag kennt sich aus und führt uns in den wissenschaftlichen Bereich des H2O.

Ein Forschungsbereich, der in den Nachrichten immer wieder mal Thema ist: Mikroverunreinigung, Nanopartikel oder Mikroplastik. Doch was genau sind Mikroverunreinigungen? Andri Bryner nennt als Beispiel Fasern aus Kunststofftextilien, die beim Waschen herausgewaschen werden. Auf die Frage, wie man diese Mikroverunreinigungen wieder aus dem Wasser holen kann, gibt es aus wissenschaftlicher Sicht eine gute und eine schlechte Nachricht vom Hydrologen.

In diesem Sommer sorgten die Unwetter für Schlagzeilen – letzten Sommer waren es hingegen die Blaualgen in verschiedenen Schweizer Seen. Wobei Blaualgen ja eigentlich der falsche Begriff ist: "Aus wissenschaftlicher Sicht sind Blaualgen eigentlich keine Algen sondern Bakterien. Korrekt heissen sie Cyanobakterien und gehören zu den ältesten Lebensformen, die es überhaupt gibt auf der Erde", so Andri Bryner. Es gibt tausende Arte von Cyanobakterien, aber einige seien besonders bekannt, wie beispielsweise die Blaualge. Wie man sich selbst davor schützen kann, dafür hat Bryner einige Verhaltensregeln.

Wie die Kanalisation erforscht und in Kläranlagen der Corona-Stand überwacht wird und was es mit den Legionellen im Trinkwasser auf sich hat, könnt ihr im ersten Teil des Interviews mit Andri Bryner nachhören und -lesen.

RadioFr. - Lauro Mombelli / Rafael Bornatico
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