Burger und Bier in der alten Post

Die Freiburger Filiale der Fast-Food-Kette Holy Cow zieht von der Rue de Lausanne in das obere Erdgeschoss der alten Post gegenüber dem Georges-Python-Platz um. Die in Lausanne ansässige Kette wird in diesem grossen Raum ihr Barkonzept "Taphouse" mit Fassbier anbieten, das es bereits auf dem Gelände der ETH Lausanne gibt.

Mit diesem Umzug geht ein langes Warten zu Ende. "Es ist eine grosse Erleichterung", sagt Stanislas Rück, Leiter des Amtes für Kulturgüter des Kantons Freiburg. "Das Gebäude hat seit den 1970er Jahren nach einer neuen Nutzung gesucht. Heute ist das Potenzial endlich voll ausgeschöpft".

Das Hochparterre, das früher vom Hauptpostamt der Stadt und später von einer Swisscom-Telefonzentrale belegt war, sollte seit Jahren eine öffentliche Einrichtung beherbergen. In mehr als zwei Jahrzehnten tauchten immer wieder Pläne auf, die jedoch nicht umgesetzt wurden. In den späten 1990er Jahren wurde beispielsweise die Umwandlung des Gebäudes in ein Theater erwogen, doch Equilibre-Nuithonie war gegen diese Idee.

Die Kommission für Kulturerbe, die Dossiers für geschützte Denkmäler prüft, gab vor über zwei Jahren grünes Licht, um diesen Teil des imposanten neoklassizistischen Gebäudes im Stadtzentrum umzugestalten.

Im Jahr 2019 planten Kunden, die in der Gastronomie tätig waren, dort eine Mikrobrauerei zu eröffnen. Das Restaurant sollte im darauffolgenden Jahr seine ersten Gäste empfangen. Covid zwang die Verantwortlichen jedoch dazu, alles aufzugeben, wie uns der damals beauftragte Architekt anvertraute.

Derzeit laufen Renovierungsarbeiten. Frühestens Mitte August soll die Bar Holy Cow eröffnet werden. An der Fassade wurden vier Glasscheiben entfernt, um offene Arkaden auf beiden Seiten des Haupteingangs zu schaffen, der zu den Etagen führt, die von Büros belegt sind. Die Rampe für Menschen mit eingeschränkter Mobilität wird neu gebaut. Die fünf ursprünglichen Holztüren sollen erhalten bleiben.