Rekurs für den Erhalt des alten Bahnhofs von Sugiez

Die Heimatschutzorganisation Pro Freiburg geht bis vor Bundesgericht und wehrt sich somit gegen den Abriss des historischen Gebäudes.

Der alte Bahnhof soll abgerissen werden - Pro Freiburg wehrt sich dagegen. © Google Maps

Der Gang zum Bundesgericht als letztinstanzliche Massnahme ist laut Pro Freiburg nötig, weil die bisherigen Bestrebungen erfolglos blieben, schreibt die Organisation in einer Mitteilung. Zuvor hat das Bundesamt für Verkehr und anschliessend das Bundesverwaltungsgericht Einsprachen von Pro Freiburg zurückgewiesen. Beide Instanzen hatten die Abrisspläne der TPF gutgeheissen. Pro Freiburg will über das Bundesgericht eine aufschiebende Wirkung für den Abriss des über 100-jährigen Gebäudes, bis das Urteil vorliegt.

Das Gebäude ist laut Pro Freiburg im Inventar des Kantons als "repräsentativ durch bestimmte wesentliche Elemente, deren Substanz erhalten geblieben ist". Das Gebäude ist im Verzeichnis des kantonalen Amtes für Kulturgüter (KGA) mit dem Wert C bewertet, was es zu einem Objekt von lokaler Bedeutung macht.

Dennoch wurden keine Schutzmassnahmen angeordnet und das Gebäude wurde nicht unter Denkmalschutz gestellt, so das Bundesverwaltungsgericht. In einem Urteil weist das Gericht die Beschwerde von Pro Freiburg zum Schutz des baulichen Erbes ab. Es stellt im Wesentlichen fest, dass es keine rechtliche Verpflichtung gibt, dieses Gebäude zu erhalten, da es keine besagten Schutzmassnahmen gibt.

Im November 2021 stellten die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) ihr Projekt für den Ersatz der Bahninfrastruktur der Station Sugiez auf der Linie Freiburg-Murten-Ins vor. Das Projekt sieht den Abriss des Gebäudes vor, das aufgrund von Setzungen in Richtung der Gleise als veraltet und gefährlich gilt. Es soll durch einen „Mobilitätshub“ ersetzt werden, der auch für Personen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich ist.

RadioFr. - Martin Zbinden
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