Mehr Lohn für Coiffeusen und Coiffeure
Der Mindestlohn für Coiffeure und Coiffeusen wird erhöht. Das soll gleichzeitig auch den Beruf attraktiver machen.
Die Haare vertraut man nicht jedem an. Deshalb haben die meisten von uns einen Lieblings-Coiffeur oder eine Lieblings-Coiffeuse. Sie sollen ab kommendem Jahr mehr verdienen. Grund dafür ist der neue nationale Gesamtarbeitsvertrag, den die Branche erkämpfen konnte. Erkämpfen, weil die Verhandlungen mit der Gewerkschaft Syna alles andere als einfach waren.
Der Mindestlohn soll in den nächsten vier Jahren schrittweise ansteigen. Am Ende sollen LehrabgängerInnen im Schnitt 440 Franken mehr verdienen pro Monat.
Mehr Attraktivität
"Ein Beruf, der gut bezahlt wird, gibt immer ein besseres Gefühl", sagt Laetitia Bersier. Sie ist die Präsidentin der Sektion Freiburg bei CoiffeurSuisse und führt selber einen Coiffeur-Salon. Für Bersier ist es selbstverständlich, dass ihre Angestellten einen angemessenen Lohn erhalten.
Die Coiffeuse Bersier hofft, dass die Erhöhung des Mindestlohnes den Beruf attraktiver machen wird. Besonders für die jüngere Generation. Denn nicht selten machen sich LehrabgängerInnen selbstständig. Mit der Hoffnung im eigenen Salon mehr Geld zu verdienen, als im Angestellen-Verhältnis. Deshalb suchte Bersier auch monatelang nach einer Coiffeuse für ihr eigenes Geschäft.
Mit einer Informationskampagne konnte der Kanton Freiburg heuer aber alle Lehrstellen besetzten. Über das ganze Land hinweg gesehen, bleibt die Situation aber prekär.
Coiffeur-Besuch wird nicht teurer
Auf die Kundschaft soll sich die Erhöhung des Mindestlohns nicht auswirken, sagt Laetitia Bersier. Der Coiffeur-Besuch dürfte also auch in Zukunft nicht markant teurer werden.
