Corona-Impfungen jetzt auch in Hausarztpraxen

Es hat lange gedauert, bis auch Freiburger Hausärzt*innen Covid-Impfdosen erhielten. Ab Dienstag dürfen auch sie ihre Patienten impfen.

Nun können sich auch Personen aus Freiburg vom Hausarzt oder der Hausärztin ihres Vertrauens impfen lassen. (Symbolbild) © KEYSTONE

Im Kanton Freiburg dauerte es etwas länger, bis auch Hausärzte und Hausärztinnen grünes Licht erhielten, um ihre eigenen Patient*innen gegen Corona zu impfen.

550 Dosen pro Woche

Erste Arztpraxen dürfen ab Dienstag ihren Patient*innen eine Corona-Spritze verabreichen. Dies sagt Claudia Lauper, Generalsekretärin der Freiburger Gesundheitsdirektion: «Zu Beginn dürfen dies elf Arztpraxen. In den ersten Wochen erhalten diese wöchentlich 550 Dosen. Sobald wir die Lieferungen erhalten, steigern wir die Anzahl auf 800. Die Arztpraxen wechseln sich ab: Elf Praxen pro Woche.»

Jede Arztpraxis, die dabei ist, erhält in den ersten Wochen also 50 Impfdosen. Gespritzt wird der Moderna-Impfstoff, weil er einfacher in der Handhabung ist. Hat der Kanton Freiburg aber genügend Impfstoff? „Es gibt genügend für 550 Dosen in den ersten Wochen. Wir hoffen, wir bekommen auch das, was man uns für die nächsten Wochen versprochen hat – also dass wir dann auf 800 Dosen aufstocken können für die Praxen.“

Geimpft wird in den nächsten Wochen in allen Kantonsbezirken. Hausärzt*innen dürften sich freuen. Vor knapp zwei Wochen haben diese kritisiert, dass sie, die qualifiziert wären, ihre eigenen Patient*innen zu impfen, von der Kampagne ausgeschlossen seien. Die Antwort der Gesundheitsdirektion darauf lautete damals, es gäbe zu wenig Impfdosen.

Aber dies sei nicht das einzige Problem gewesen: «Wir mussten noch Probleme in der Logistik und Informatik lösen. Die Ärzte waren aber von Anfang an in unserer Strategie vorgesehen. Nun wurden sie einbezogen und wir haben alle Elemente, um die Sache gut voranzubringen», sagt Lauper.

Strenge Bedingungen

Dass eine Arztpraxis überhaupt den Moderna-Impfstoff verabreichen darf, ist an Bedingungen geknüpft. Die Gesundheitsdirektion unterschrieb mit den Ärztinnen und Ärzten einen Tarifvertrag. Falls Hausärzte gegen Corona impfen möchten, müssen sie dem Vertrag beitreten. Zudem müssen statistische Infos abgegeben und nach den Kriterien des Bundes geimpft werden.

Zuoberst auf der Impfliste stehen immer noch ältere und kranke Menschen. Man kann also nicht einfach seinen Arzt anrufen und sich für eine Impfung anmelden. «Die ersten Personen, die in der Arztpraxis geimpft werden, kontaktiert der Arzt selbst», unterstreicht Lauper und ergänzt: «Ein Hausarzt weiss genau, welche Personen für ihn am wichtigsten sind, zuerst zu impfen.»

Im Kanton Freiburg wurden bislang insgesamt fast 14'000 Dosen verabreicht. Jetzt werden neue Lieferungen erwartet: Knapp 6'000 Dosen von Pfizer sind bestätigt. Noch unbestätigt sind etwas über 6'500 Dosen von Moderna, diese müssten noch definitiv abgesegnet werden.

RadioFr. - Livia Schmid / rb
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