Das Haus des Kulturerbes in Bulle wird ausgeschrieben
Die Stadt Bulle stellte am Montag das künftige Bauprojekt für das Greyerzer Museum und die Bibliothek vor.
Das schlichte, moderne und längliche Gebäude, das für die zukünftige Bibliothek von Bulle entworfen wurde, entspricht seinem Standort in einer geschichtsträchtigen Nachbarschaft mit dem Schloss Bulle im Hintergrund und der Victor-Tissot-Strasse.
Die Grundfläche wird um 870 Quadratmeter erweitert, was allein im Erdgeschoss einer Flächenzunahme von 70 Prozent entspricht. Wie geplant wird es eine Cafeteria geben, das Museum wird neu einen eigenen Laden haben, die Bibliothek wird erweitert und das Personal wird in einem angemessenen Arbeitsbereich zusammengeführt.
Eine notwendige Entwicklung für den Direktor des Museums, Serge Rossier: "Das gesamte Team muss an einem Ort vereint sein, um diese Institution am Leben zu erhalten. Die Stadt wächst mit extrem hoher Geschwindigkeit: 800 neue Einwohner im Jahr 2022." In diesem Kontext gebe es neue Erwartungen und neue Zielgruppen. Es sei ein Ort des Lebens, der Begegnungen und des sozialen Zusammenhalts, so Rossier.
Ein komplexer Ort
Die Zusammenführung aller Funktionen an einem Ort schafft eine gewisse Komplexität, wie die für Kultur zuständige Gemeinderätin Kirthana Wikramasingam feststellt. "Es erfordert eine besondere Organisation, um einen Renovierungs- und Erweiterungsprozess durchzuführen. Insbesondere in Bezug auf die Sammlungen des Museums, die genaue Aufbewahrungsbedingungen erfordern. Die Funktion der Bibliothek hingegen ist eher auf den Empfang des Publikums ausgerichtet. Diese beiden Räume müssen gemeinsam funktionieren können, daher ist es sowohl eine technische als auch eine architektonische Herausforderung."
Alles im Budget
Das Ziel ist es, das Projekt ökologisch und zeitlich nachhaltig zu gestalten, zumindest für die nächsten 25-30 Jahre. Der Gemeinderat von Bulle hat versichert, dass die Kosten für die Realisierung des Hauses des Kulturerbes und der Kultur im Rahmen des vorgesehenen Budgets bleiben würden. Sie sollen die 20 Millionen Franken nicht überschreiten, die im Mai letzten Jahres angekündigt wurden. Der Endkredit soll im Dezember dem Generalrat zur Genehmigung vorgelegt werden.
Die Bauarbeiten sollen, wenn alles nach Plan verläuft, im Herbst nächsten Jahres beginnen und bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Während dieser Zeit bleibt das Museum geschlossen. Die Bibliothek wird verlegt.