Warum ist Freiburg katholisch geblieben?

Das Greyerzer Museum in Bulle beherbergt seit Mitte März eine Sonderausstellung, die erklärt, wie Freiburg durch die Reformation gegangen ist.

Der Katholizismus in Freiburg © keystone sda

Aus welchen Gründen ist der Kanton Freiburg katholisch geblieben? Welche Kräfte haben den Katholizismus inmitten der protestantischen Reformen aufrechterhalten? Welchen Einfluss hatte das Konzil von Trient auf das religiöse, kulturelle und intellektuelle Leben der Region?

Die neue Sonderausstellung des Greyerzer Museum, "RÉFORMES | Et Fribourg restaur catholique", die in enger Zusammenarbeit mit dem Verein der "Amis de la BCU" entstanden ist, beleuchtet diese Fragen.

Die Kirche im Reformprozess

Im Kontext der protestantischen Reformation, die im 16. Jahrhundert einsetzte und weite Teile Europas und der Schweiz erfasste, bekräftigte Freiburg im Jahr 1520 seine Entscheidung, dem traditionellen Glauben treu zu bleiben. Und dies trotz der Entscheidung des mächtigen Kantons Bern, zur Reformation überzugehen.

Angesichts des Aufstiegs des Protestantismus reagiert die katholische Kirche und beruft das neunzehnte ökumenische Konzil in Trient ein, das zur Gegenreformation führen wird. Jahrhunderts erfassten die Auswirkungen der katholischen Reformation die Region und brachten zahlreiche Veränderungen mit sich.

Freiburg möchte der katholischen Religion treu bleiben

Den Kanton Freiburg mit dem Katholizismus in Verbindung zu bringen, war lange Zeit eine Selbstverständlichkeit. In der Tat gibt es viele Gründe, die das religiöse Schicksal der Region und ihren Ruf als "katholische Zitadelle" bestimmt haben.

Simone de Reyff, Vertreterin des Vereins "Freunde der KUB" und Gestalterin der Ausstellung, erklärt: "Es gibt verschiedene Faktoren, die wir aufzeigen, die die Entscheidung, der katholischen Religion treu zu bleiben, rechtfertigen. Es handelt sich um eine komplexe Situation, wie sie in jeder historischen Situation vorkommt.

Wirtschaftliche und politische Gründe erklären zum Teil den religiösen Kontext der Region. Doch auch die Bedeutung bestimmter persönlicher Entscheidungen fließt in die Gleichung ein, wie die Designerin erläutert.

Eine Reise in die Vergangenheit

Kunstwerke, seltene Kultgegenstände, unveröffentlichte Manuskripte - all dies sind wesentliche Stücke, die zum katholischen Erbe Freiburgs gehören und die die Besucherinnen und Besucher im Greyerzer Museum in Bulle bewundern können. Die Ausstellung wird bis zum 17. September dieses Jahres zu sehen sein.

RadioFr. - Leandra Varga / RadioFr.
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