Der "Köbu" in Wünnewil wird renoviert
Der Gasthof St. Jakob in Wünnewil ist seit Herbst 2022 geschlossen. Jetzt soll die Beiz aufgewertet werden.
Im Herbst 2022 haben sich die Türen des Gasthofs St. Jakob geschlossen. Wie es mit der Beiz in Wünnewil weitergehen soll, war bisher nicht klar. Doch nun gibt es Bewegung im und um den Gasthof. Die Beiz, die der Pfarrei Wünnewil gehört, soll renoviert werden.
800'000 Franken für neues Ambiente
Das Budget dafür beträgt 800'000 Franken, wie Pfarreipräsident Carsten Beier gegenüber RadioFr. sagt. "Gemeinsam mit Bürgerinnen, Bürgern, der Gemeinde und verschiedenen Vereinen hat die Pfarrei beraten, wie es mit dem Gasthof St. Jakob weitergehen soll. Wir haben uns überlegt, was wichtig ist", sagt Beier. Der Gasthof sei ein wichtiger Ort, um zusammenzukommen.
Dieser Aussage stimmt auch der Syndic von Wünnewil-Flamatt, Andreas Freiburghaus, zu.
Es fehlt halt der Treffpunkt, an dem man zusammenkommen und geniessen kann. Zudem fehlt die Bewegung im Dorf, weil niemand mehr im Gasthof ein und aus geht.
Aus allen Ideen ist in Zusammenarbeit mit einem Gastroberatungsunternehmen schliesslich ein Konzept entstanden. "Wir wollen den Gasthof wiedereröffnen, weil er wichtig ist für das Dorf- und Vereinsleben", sagt Beier. "Köbu", wie der Gasthof auch genannt wird, braucht nun einen neuen Anstrich. "Das Interieur braucht eine Auffrischung, weil es noch aus den 80er-Jahren stammt", so der Pfarreipräsident weiter.
Das Renovations-Konzept hat zwei Schwerpunkte. Einerseits soll in der Gaststube eine Wand weichen, damit der Raum vergrössert werden kann. Andererseits wird der Aussenbereich aufgewertet. Hinzu kommen neue Möbel, die Lüftung sowie die Klimaanlage werden ersetzt. "Wir könnten am ganzen Gebäude noch mehr machen, aber das sind die ersten sinnvollen Investitionen", sagt Beier.
Eröffnung noch vor Weihnachten
Eröffnen soll der "Köbu" in der Vorweihnachtszeit. Der Start der Renovationsarbeiten ist noch nicht geklärt. "In dieser Woche gibt es nochmals eine Sitzung, dann sollten die Arbeiten beginnen", sagt der Pfarreipräsident. Eines fehlt aber noch: ein Pächter oder eine Pächterin. "Die Suche läuft parallel zu den Renovationsarbeiten", sagt Beier.
Dies dürfte sich nach der Corona-Pandemie schwieriger gestalten, als davor. Beier ist aber zuversichtlich, dass sich eine gute Lösung finden lässt. Die Pfarrei könnte sich auch eine Genossenschaft oder GmbH vorstellen. Generell sei man offen für alle Lösungsvorschläge aus allen Richtungen.
Das Pachtverhältnis mit dem ehemaligen Pächter, Rudolf Emch, habe man zu einem guten Ende führen können, sagt Beier. Das Verhältnis war zuvor ziemlich belastet gewesen. Rudolf Emch war für eine Stellungnahme gegenüber RadioFr. nicht zu erreichen.