"Der Kanton Freiburg hat ein hausgemachtes Problem"

Im Kanton Freiburg steigt die mittlere Prämie für die obligatorische Krankenpflegeversicherung über sämtliche Altersstufen um 9,6 Prozent. Mit rund 340 Franken ist dies noch immer die tiefste mittlere Monatsprämie aller lateinischen Kantone. Einzig der Kanton Wallis hat eine tiefere mittlere
Prämie für Kinder und junge Erwachsene als der Kanton Freiburg. 

Für Erwachsene beträgt die höchste Standardprämie im Kanton Freiburg 654,60 Franken. Bei den jungen Erwachsenen beträgt die höchste Standardprämie 541, 90 Franken und für Kinder ist der höchste monatliche Betrag 166,50 Franken.

Die mittleren Monatsprämien von Erwachsenen werden 411, 40 Franken betragen. Das entspricht 36,70 Franken mehr als 2023. 

Der Freiburger Versicherungsexperte Felix Schneuwly spricht über ein hausgemachtes Problem: "Das HFR verschlingt zu viel Geld und hat wichtige Reformen verpasst." 

Was können die Versicherten tun?

"Es nützt nichts, zu jammern, denn es gibt verschiedene Optionen", erklärt Felix Schneuwly. Angesichts der erheblichen Prämienunterschiede zwischen den einzelnen Versicherern empfiehlt er allen Versicherten, die Prämien der verschiedenen Krankenversicherer miteinander zu vergleichen und die eigene Situation genau zu analysieren. Es besteht die Möglichkeit, den Krankenversicherer bis zum 30. November 2023 zu wechseln. 

Kantonale Workshops à 30 Franken

Der Kanton Freiburg organisiert laut Mitteilung im November einen Workshop "Krankenversicherung: verstehen und sparen". Der Workshop findet nur auf Französisch statt. Es können aber Dolmetscherinnen organisiert werden. Der Workshop erklärt Angebotsvergleiche im Internet, den möglichen Wechsel des Krankenversicherers und Sparmöglichkeiten. Übrigens: der Kurs kostet 30 Franken und ist auf zehn Personen beschränkt.