Der Kanton Freiburg und sein Bier-Röstigraben

Helles Bier kommt bei der Freiburger Bevölkerung am besten an. Je nach Region gibt es im Bierkonsum der Freiburger aber Unterschiede.

Bei den Deutschsprachigen sind Lager in, bei den welschen Kollegen eher das Weissbier. © Keystone

Ein Lager, ein Ale, ein Weissbier oder vielleicht doch lieber ein Panaché? Bei Bier sind die Geschmäcker sehr verschieden. Doch welches Bier kommt bei Freiburgerinnen und Freiburgern besonders gut an? Wir haben bei den hiesigen Brauereien nachgefragt.

Helles Bier voll im Trend

Bei der Freiburger Bevölkerung sind aktuell vor allem die hellen Biere im Trend. Das sagt Uwe Siegrist, Geschäftsführer der Freiburger Biermanufaktur: "Achtzig Prozent der Schweizer Bevölkerung bevorzugen helles Bier. Und das ist auch im Kanton Freiburg so. Hier ist es vor allem helles Lagerbier."

Wann welches Bier im Trend ist, das sei unterschiedlich, sagt etwa Iwan Egger, Bierbrauer des Juscht's Senslerbier: "Je nach Jahreszeit ist ein anderes Bier beliebter. Aktuell sind es auch die IPA's (Indian Pale Ale) im Trend. Und ab und an kommen auch neue Geschmacksrichtungen auf den Markt, die einen neuen Trend lancieren."

Der Bier-Röstigraben

Nicht nur die Jahreszeit oder eine neue Geschmacksrichtung geben an, welches Bier gerade besonders gut bei der Freiburger Bevölkerung ankommt, sondern auch die Region. Laut Egger macht es einen grossen Unterschied, wo im Kanton man sich befinde. Bei der französischsprachigen Bevölkerung sei vor allem das "bière blanche", also Weissbier beliebt, während im deutschsprachigen Kantonsteil eher traditionellere Biere wie ein Lagerbier gefragter sind, so Egger.

Diesen Unterschied merkt auch Uwe Siegrist der Freiburger Biermanufaktur. Nicht nur in der Sorte unterscheiden sich die deutsch- und französischsprachige Freiburger Bevölkerung, sondern auch in der Menge, die getrunken wird. "Wenn wir ein Fest beliefern, werden wir gefragt, wie viele Fässer sie bestellen sollen. Und da unterscheiden wir in der Menge zwischen Deutschschweizern, Romands und Walliser. Bei den Wallisern rechnen wir gut zwanzig Prozent auf die Menge der Romands dazu. Und bei den Romands rechnen wir etwas mehr als bei den Deutschschweizern. Es hat sich gezeigt, dass diese Rechnung aufgeht", so Siegrist. 

Ausserdem werde bei eben solchen Grossbestellungen für Feste im Kanton Freiburg meistens ein helles Bier bestellt. 

RadioFr. - Vanja Di Nicola
...