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Der Knalleffekt aus St. Silvester

Das effektvolle Schwingen der Geissel ist heute Sonntagabend in Plaffeien am St. Nikolas-Umzug zu bewundern.

Stefan Gugler und Mario Gugler vom Gyslerklub St. Silvester pflegen eine jahrhundertealte Tradition. © RadioFr.
Stefan Gugler und Mario Gugler vom Gyslerklub St. Silvester pflegen eine jahrhundertealte Tradition. © RadioFr.
Stefan Gugler und Mario Gugler vom Gyslerklub St. Silvester pflegen eine jahrhundertealte Tradition. © RadioFr.
Stefan Gugler und Mario Gugler vom Gyslerklub St. Silvester pflegen eine jahrhundertealte Tradition. © RadioFr.
Stefan Gugler und Mario Gugler vom Gyslerklub St. Silvester pflegen eine jahrhundertealte Tradition. © RadioFr.
Stefan Gugler und Mario Gugler vom Gyslerklub St. Silvester pflegen eine jahrhundertealte Tradition. © RadioFr.
Stefan Gugler und Mario Gugler vom Gyslerklub St. Silvester pflegen eine jahrhundertealte Tradition. © RadioFr.
Stefan Gugler und Mario Gugler vom Gyslerklub St. Silvester pflegen eine jahrhundertealte Tradition. © RadioFr.
Stefan Gugler und Mario Gugler vom Gyslerklub St. Silvester pflegen eine jahrhundertealte Tradition. © RadioFr.
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Der Startschuss zur Gründung des Gyslerclubs St. Silvester fiel anfangs der 1980er-Jahre - und das ist ganz wörtlich zu verstehen: Anlässlich einer "Trossucharreta", wo bei einem sich neuvermählenden Paar nach einer vorherigen Scheidung die bösen Geister vertrieben werden, schoss ein erzürnter Bald-Ehemann in Richtung der Prozession mit Geisslern, Treichlern und Trosslern. Letztere erzeugen ein Heulgeräusch, indem sie ein Brett über einen Backtrog ziehen. Bei diesem Vorfall wurde glücklicherweise niemand verletzt, wie Stefan und Mario Gugler (nicht direkt verwandt), beide langjährige Klubmitglieder, zu berichten wissen. Dennoch liess man die Trossucharreta und damit auch das Geisselknallen danach vorsichtshalber für einige Zeit sein - um sich dann dafür gleich im Verein zu organisieren, der 1983 von Stefans Vater Erwin gegründet wurde.

"Die Tradition weitertragen"

Stefan Gugler selbst hat im Alter von elf Jahren mit dem "Gyslen" begonnen, vor 25 Jahren. Er hat miterlebt, wie sich der Gyslerklub nach und nach aufs Geisselknallen spezialisierte, zu Beginn waren die damals 25 Männer zusätzlich noch mit Treicheln und Trosseln unterwegs gewesen. Ihm, Mario Gugler und den insgesamt aktuell 15 rein männlichen Mitgliedern bedeutet es viel, die jahrhundertealte Tradition des Geisselknallens auch im Sensebezirk am Leben zu erhalten.

Ein Überschallknall wie beim Kampfjet

Ursprünglich meist im Rahmen einer Trossucharreta unterwegs, sei der Gyslerklub, der nächstes Jahr sein vierzigjähriges Bestehen feiert, heute beispielsweise bei Schwingfesten, Familienanlässen sowie - ähnlich wie in der Innerschweiz - bei St. Nikolaus-Umzügen wie anfangs Dezember in Alterswil und Plaffeien anzutreffen. Dabei hinterlassen die Gysler nachhaltig Eindruck, wenn sie ihre Instrumente ruhig über dem Kopf kreisen lassen, um dann jeweils mit einem "Zwick" im richtigen Augenblick den Überschallknall an der Spitze vorne zu erzeugen, welcher für das markante "Chlöpfen" sorgt.

Der Santiklousumzug als Jahreshöhepunkt

Heute Sonntagabend um 17:30 Uhr sind vier Mitglieder des Gyslerklubs St. Silvester Teil des Santiklousumzugs in Plaffeien und lassen ihre Geisseln koordiniert knallen. "Es macht Freude, den Leuten zu zeigen, was man das ganze Jahr im monatlichen Training geübt hat", sagt Mario Gisler voller Vorfreude auf den Anlass. Gerade die Kinder seien jeweils beeindruckt von den Geisslern und hätten auch ein wenig Respekt. Dieser hält sich aber im gesunden Rahmen und hält den Nachwuchs nicht davon ab, dem Gyslerklub beizutreten: In den letzten Jahren seien so zwei Jungtalente dazugekommen, die aktuell die siebte Klasse besuchen. Die bösen Geister dürften in St. Silvester also auch weiterhin einen schweren Stand haben.

RadioFr. - Christophe Zürcher
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