Yannik Waeber: Der Mount Everest wäre mir zu langweilig

Der Düdinger Yannik Waeber klettert gerne in den Bergen, fotografiert am liebsten die Natur und spielt Schlagzeug in zwei Bands.

Yannik Waeber ist Alpinist, Fotograf und in zwei Bands tätig. Ausserdem arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim BAG. © RadioFr.

Das Leben von Yannik Waeber ist alles andere als langweilig. Er hat an der Universität Bern den Doktor in Physik absolviert und arbeitet heute als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesamt für Gesundheit (BAG). Dort sind er und sein Team im Bereich Laser-Shows tätig. Soll irgendwo in der Schweiz eine Laser-Show stattfinden, so kontrolliert Yannik Waeber die eingegangenen Unterlagen dazu und führt allenfalls vor Ort auch Messungen durch. Erst dann, kann ein Veranstalter die Laser-Show auch durchführen.

Am Fels oder am Eis

Nebst der Arbeit hat Yannik Waeber viele Hobbys. Diese Hobbys sind aber alles andere als 0815. So hat der Düdinger vor etwa acht Jahren angefangen zu klettern.

Ich habe viel gewandert, doch irgendwann hat es sich ausgewandert. Wenn man mehr als das machen möchte, fängt man an zu klettern.

Zu Beginn wollte Yannik Waeber vor allem einfach in die Berge gehen, um zu klettern. Danach wurde es immer höher und technischer. Mittlerweile interessiert ihn mehr die technische Herausforderung, aber auch die Höhe habe einen gewissen Reiz.

Nachdem Yannik auf dem Kilimandscharo (5’895 m) in Tansania war, wollte er noch höher klettern. So zog es ihn nach Tadschikistan, wo er den Pik Lenin bestiegen hat, der 7’134 Meter hoch ist. 

Aufstieg zum Pik Lenin an der Grenze zwischen Kirgistan und Tadschikistan. Bild: Envato Elements

Im Moment hat Yannik Waeber keine konkreten Pläne, wo er als Nächstes klettern möchte. Grössere Ziele, wie etwa der Mount Everest, gehören im Moment aber nicht zu seinen Plänen. 

Das ist sehr touristisch momentan. Für mich persönlich ist es auch ganz ein anderes Bergsteigen, es ist viel langweiliger. Das technische Klettern geht dabei etwas unter.

Sowieso klettere Waeber lieber an Felsen, aber nicht nur. Auch gefrorene Wasserfälle faszinieren ihn. Gerade auch, weil sie vergänglich seien und jeden Winter wieder anders aussehen.

"Die Natur sieht von alleine gut aus und hält still"

Bevor Yannik Waeber mit dem Klettern begonnen hat, fotografierte er bereits Landschaften. Beim Wandern und Bergsteigen hat er die Kamera auch immer dabei und schiesst die schönsten Bilder der Natur. 

Mit der Öffentlichkeit teilt er seine Fotos etwa auf Instagram oder auch auf seiner Website.

Von der Kamera zu den Drumsticks

Auch musikalisch ist Yannik Waeber regelmässig unterwegs. In zwei verschiedenen Bands sitzt er am Schlagzeug. In der Band Stromstoss Örgeler ist er seit zwei Jahren dabei. Mit der zweiten Band Delicate Prey hat er letzten Freitag die erste Single veröffentlicht, "home in the unknown". Es handelt sich dabei um die gleichen Leute, die vorher in der Band Malregard waren. "In dieser Band bin ich schon seit einer Ewigkeit dabei", erklärt Yannik Waeber.

RadioFr. - Tracy Maeder
...