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Der Rücken des Kantons

Gottéron-Goalie Reto Berra hat Rückenprobleme. Doch wie schlimm steht es um den Rücken des 35-Jährigen wirklich?

Ob der Rücken hier bereits gezwickt hat? © Keystone

Letzten Sonntag war die Überraschung gross, als das Line-up für das Spiel gegen den SC Bern bekannt wurde: Connor Hughes stand für das erste Zähringerderby der Saison zwischen den Pfosten, sein Ersatzmann war der Juniorentorhüter Robin Terrier. Reto Berra wurde als "verletzt" aufgelistet, der Rücken sei das Problem.

Es ist ein Auf und Ab. Wir müssen Tag für Tag nehmen.

Reto Berra

Auch morgen Freitag wird der 35-jährige Berra nicht auf dem Matchblatt zu finden sein. Auswärts in Lugano wird wiederum Connor Hughes das Tor der Freiburger hüten, sein Ersatzmann wird Loic Galley sein. Der 20-Jährige ist in dieser Saison an Winterthur ausgeliehen, kann aber bei Bedarf nach Freiburger zurückbeordert werden. Wie am Mittwoch, als er Gottéron in der Champions Hockey League zu Sieg führte.

Genaues wird nicht kommuniziert

Am Donnerstag im Training war Reto Berra auf dem Eis, trainierte normal mit dem Team. Alle Übungen machte er, rein optisch war ihm nichts anzusehen. Nach der Einheit auf dem Eis sagte er, der Rücken sei heute besser. Was genau das Problem ist, wollte Berra nicht sagen. "Ich bin nicht mehr der Jüngste, da gehören das eine oder andere 'Boboli' dazu", sagte er mit einem verschmitzten Grinsen.

Grund zum Handeln sieht Cheftrainer Dubé nicht. Er habe mit Connor Hughes und nun auch wieder Loic Galley zwei Torhüter, welche er einsetzen könne. Kein Handlungsbedarf bei Dubé, trotz des Fakts, dass Reto Berra bereits seit Beginn der Saison Probleme mit dem Rücken bekundet. In der Vorbereitung spielte er deswegen nur eine halbe Partie.

Ludovic Waeber wird indes nicht leihweise nach Freiburg zurückkehren. Das bestätigt ZSC-Sportdirektor Sven Leuenberger der "La Liberté". 

Ein wegweisendes Wochenende für Gottéron

Morgen Freitag wird Reto Berra trotzdem die lange Carfahrt ins Tessin nicht auf seinen Rücken nehmen - das Auswärtsspiel beim HC Lugano. Ein Team, welches wie Gottéron nicht gut in die Saison gestartet ist. Nur neun Punkte aus neun Spielen holten die Tessiner bis jetzt. So wenig, dass sie gar Trainer Chris McSorley nach der 3:7-Niederlage gegen Bern feuerten. Tags darauf, letzten Samstag, stand bereits der neue Trainer an der Bande. Der 29-jährige Luca Gianinazzi wurde vom U20-Trainer zum Headcoach des Fanionteams befördert. Dies hätte nach dem Vertrag von Chris McSorley im Sommer 2024 so oder so passieren sollen. Nun tritt diese Rochade 18 Monate früher in Kraft. Die Premiere unter Trainer Luca Gianinazzi gelang dem HC Lugano jedoch nicht. In der Resega unterlagen sie dem HC Davos mit 2:3. Alle drei Gegentreffer kassierte Lugano im letzten Drittel.

Auch Lausanne, der Gegner am Samstag kriselt. Die Waadtländer haben zehn Punkte aus zehn Spielen geholt, sind in der Tabelle einen Platz vor Lugano auf dem elften Platz, zwei Plätze hinter Gottéron (zwölf Punkte aus neun Spielen). Mit zwei Siegen am Wochenende könnten sich die Freiburger von den hinteren Plätzen der Tabelle distanzieren. Gelingt dies nicht, dann wird vielleicht auch in Freiburg - wie in Lugano - nach dem Wochenende die Trainerfrage gestellt.

Mögliche Aufstellung in Lugano

Tor

  • Hughes

Verteidigung

  • Gunderson und Vainio
  • Dufner und Diaz
  • Scheidegger und Chavaillaz
  • Sutter und Jecker
Angriff
  • Desharnais mit Mottet und Marchon
  • De la Rose mit Bertschy und Bykov
  • Schmid mit Sprunger und Kuokkanen
  • Walser mit Jörg und Rossi
RadioFr. - Fabian Waeber / faeb
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