Reto Berra - der beste Torhüter der Liga
Letzte Saison musste der Rücken von Reto Berra operiert werden. Die Fragezeichen hinter seiner Form sind nun zu Ausrufezeichen geworden.

Niemand wusste genau, wie Reto Berra nach seiner Rückenoperation zurückkommen würde. Gegen Ende der letzten Saison spielte der Zürcher zwar wieder im Tor der Drachen, sehr aussagekräftig waren seine Spiele aber nicht. Die Fragen nach seinen Leistungen in der neuen Saison sind schnell verstummt.
Ich wusste beim Saisonstart selber nicht, wo die Reise hingeht. Ist es bald vorbei, ist es meine letzte Saison?
Bei den 19 Spielen in der laufenden Saison von Freiburg-Gottéron stand der 36-Jährige bei 15 Matches im Tor der Drachen. Dabei kassierte er nur 1,78 Gegentore pro Spiel, das ist Bestwert der Liga. Und seine Fangquote aller Schüsse auf sein Tor liegt bei sehr guten 93,33 Prozent. Dieser Wert toppt nur sein letztjähriger Back-up, Connor Hughes, der nun in Lausanne spielt. Zudem ist Reto Berra der meist eingesetzte Torhüter der gesamten Liga.
Beste Werbung für einen neuen Vertrag
Reto Berra zeigt sich in einer hervorragenden Verfassung, spielt extrem solide, lässt keine einfachen Gegentore zu und strahlt eine Ruhe aus, wie es nur selten zu sehen ist. Er ist momentan - vielleicht nicht nur statistisch gesehen - der beste Torhüter auf Schweizer Eis. Trotz seines fortgeschrittenen Alters. Im kommenden Januar wird der Zürcher seinen 37. Geburtstag feiern.
Ich hoffe, dass wir bis nächste Woche entschieden haben, wie es weitergeht. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es mit einem Vertrag in Freiburg klappt.
Ein Alter, in welchem sich die meisten Eishockeyprofis auf die Rente vorbereiten. Der Vertrag von Reto Berra bei Freiburg-Gottéron läuft aus, er würde aber gerne weiter mit dem Drachen auf der Brust spielen. "Die Verhandlungen laufen gut, ich bin zuversichtlich, dass es klappt", sagt Berra.
Zwei Spiele bis zur Nati-Pause
In dieser Woche spielen die Freiburger noch zweimal. Heute Dienstag auswärts beim EHC Biel und am kommenden Samstag in der BCF-Arena gegen die SCL Tigers. Danach spielt die Nationalmannschaft. Die Schweiz wird am Karjala Cup in Schweden die ersten Testspiele der Saison bestreiten. Die National League wird in dieser Zeit für zehn Tage eine Pause einlegen.
Für Gottéron warten somit noch zwei Spiele, in welchen eigentlich sechs Punkte Pflicht sind. Zuerst heute Abend in Biel, beim 12. der National League. Magere 18 Punkte aus 17 Spielen haben sie sich die Bieler erspielt. Dies aber vor allem auch, weil sich die Verletzungshexe im Seeland sichtlich wohlfühlt. Ganze acht Spieler sind momentan verletzt, darunter Leistungsträger wie Viktor Lööv (Verteidiger, Schweden), Aleksi Haponiemi (Stürmer, Finnland), Luca Cunti, Luca Hischier, Gaëtan Haas oder Mike Künzle (alles Stürmer, Schweiz).
Danach wartet am kommenden Samstag noch das Heimspiel gegen die SCL Tigers, welche nur einen Platz besser klassiert sind als Biel und in 18 Spielen auch nur 20 Punkte gewonnen haben. Dann folgt die Nati-Pause, dann werden die Drachen elf Tage spielfrei haben, bevor das Auswärtsspiel in Zug am 15. November ansteht.
Mögliche Aufstellung gegen den EHC Biel
Tor
- Berra
- Ersatz: Rüegger
Verteidigung
- Gunderson und Jecker
- Diaz und Borgman
- Seiler und Dufner
- 7. Verteidiger: Streule
Sturm
- Wallmark mit Sörensen und Marchon
- De la Rose mit Bertschy und DiDomenico
- Schmid mit Sprunger und Mottet
- Walser mit Jörg und Binias
- 13. Stürmer: Bykov
Überzählig
- Sutter (Der Verteidiger trainierte wieder normal nach seinen fünf Wochen Verletzungspause. Ein Einsatz wäre möglich, ist aber noch nicht bestätigt)