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Die Progin SA ist konkurs

Das Unternehmen aus Bulle hat seinen Mitarbeitenden am frühen Dienstagnachmittag den Konkurs angekündigt. Die Entscheidung war erwartet worden.

Die Progin SA muss den Konkurs anmelden, 160 Mitarbeitende verlieren ihren Job. © Keystone

Die Firma Progin SA hat nicht überlebt und wurde auch nicht von Sottas SA übernommen. Progin gab am Dienstag offiziell ihren Konkurs bekannt, schreibt die Unia in einer Mitteilung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden kurz nach 13.00 Uhr informiert. 160 Beschäftigte haben somit ihre Stelle verloren. 

Der Streik, der seit Montagmorgen stattfand, wird aufgehoben. Denn das Unternehmen ist nicht mehr in der Lage, seine Schulden bei den Mitarbeitenden zu begleichen. "Die Belegschaft stellt mit Bitterkeit fest, dass sie für die Fehler ihrer Direktion bezahlen muss", bedauert die Unia Freiburg.

Am frühen Montagmorgen sind rund siebzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Progin in den Streik getreten. Laut dem Fernsehsender La Télé befanden sich am Dienstagmorgen noch mehr als vierzig von ihnen vor dem Gebäude. Ein Teil der Streikenden hatte sogar beschlossen, vor den Toren des Unternehmens zu schlafen, um das Material zu bewachen.

Unia prangert die mangelnde Transparenz der Geschäftsleitung von Progin SA an. "Wenn wir früher über die katastrophale Situation des Unternehmens informiert worden wären, hätten wir für alle Beteiligten das Beste tun können. Die Tatsache, dass eine Firma, die den GAV unterzeichnet hat, die Sozialpartner nicht informiert, ist ein weiterer Fehler, den man ihnen vorwerfen muss", kommentiert Yannick Ferrari, Verantwortlicher für die Mobilisierung bei Unia Freiburg.

Die Gewerkschaft beschuldigt auch den Kanton Freiburg, der seit Juni über die Situation informiert war, sie aber nicht daran beteiligte, Lösungen zu finden. "Uns fernzuhalten hat dem Unternehmen viele Möglichkeiten genommen", stellt François Clément, Regionalleiter von Unia Freiburg, fest.

Eine "bedauernswerte" Situation

Da sich das Unternehmen seit mehreren Monaten oder sogar Jahren in grossen finanziellen Schwierigkeiten befand, konnte es keinen Käufer finden. Zum jetzigen Zeitpunkt hat die Hälfte der 160 Mitarbeitenden des Unternehmens bereits anderswo eine Stelle gefunden, insbesondere bei ihrem Nachbarn Sottas SA.

Die Mitarbeitenden wurden letzte Woche über die "bedauernswerte" Situation des Unternehmens informiert. In einer Erklärung, die "La Liberté" am Freitag übermittelt wurde, teilte das Unternehmen mit, dass die Verhandlungen über eine Übernahme gescheitert seien. Dies vor allem aufgrund "der Forderungen der Finanzpartner".

RadioFr. - Redaktion
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