Freiburger Unternehmen sorgt weltweit für saubere Strassen
Das in Châtel-St-Denis ansässige Unternehmen Cortexia misst den Sauberkeitsgrad von Strassen – und das mithilfe von KI.
Die Sauberkeit der Strassen ist für die meisten europäischen Städte ein zentrales Thema. Etwas, das das Freiburger Unternehmen Cortexia schnell verstanden hat.
Seit 2016 entwickelt das Start-up-Unternehmen mit Sitz in Châtel-St-Denis eine Lösung zur Verbesserung der Stadtsauberkeit. Diese basiert vor allem auf der Künstlichen Intelligenz (KI).
Konkret werden Kameras an den Fahrzeugen der Strassenreinigung angebracht. Diese Geräte erkennen den Müll, der auf dem Boden liegt und quantifizieren diesen. Sobald die Daten vorliegen, können die öffentlichen Behörden die Reinigung ihrer Strassen optimieren, indem sie die Ressourcen am richtigen Ort mobilisieren.
Diese Technologie hat bereits mehrere Städte wie Genf, Bordeaux, Strassburg, Frankfurt oder Hamburg überzeugt. Anfang 2024 überzeugte das Unternehmen, welches rund 15 Personen beschäftigt, auch die Stadt Brüssel. Trotz dieses Erfolgs organisierte Cortexia Ende 2023 eine Kapitalerhöhung.
"Die Arbeit ist sehr zeitaufwendig. Kommunen haben andere Budgetzyklen und Entscheidungsprozesse als private Unternehmen. Sie zu überzeugen, dauert länger als erwartet", erklärt Andréas Von Kaenel, Geschäftsführer von Cortexia.
Eine einzigartige Technologie
"Wir haben eine sehr fortschrittliche Technologie, die sich ständig weiterentwickelt und in deren Entwicklung wir viel investieren", sagt Andréas Von Kaenel. Das Unternehmen möchte mit dem gesammelten Geld, das von verschiedenen Investoren und Partnern stammt, weiter wachsen. Es plant insbesondere, ein schnelleres internationales Wachstum und die Erschliessung neuer Anwendungsbereiche.
Die Demokratisierung der künstlichen Intelligenz hilft dem Freiburger Unternehmen bei der Überzeugung. "Wir wirken weniger wie Ausserirdische, wenn wir über KI sprechen. Andererseits sind sich die Städte der Risiken im Zusammenhang mit der Datensicherheit stärker bewusst. Das ist ein Problem, mit dem wir uns schon sehr früh auseinandergesetzt haben".
