News für unsere Region.

Diese Pflanze solltet ihr dringend ausreissen!

Das einjährige Berufkraut ist eine Blütenpflanze, die aus Nordamerika als Zierpflanze eingeführt wurde. Heute macht sie der Schweizer Flora Konkurrenz.

Das einjährige Berufkraut wird ca. 30 bis 100 cm hoch und hat einen gelben Blütenkorb und weisse Blütenblätter. Sie ähnelt der Margarite, hat jedoch die kleineren Blüten. © zvg

Das einjährige Berufkraut gilt als invasive Pflanze und steht auf der schwarzen Liste der invasiven, gebietsfremden Pflanzenarten des Bundes. Die Freiburger Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft macht in einer Medienmitteilung darauf aufmerksam, dass diese Pflanze bekämpft werden muss. Um seine Verbreitung einzuschränken, muss es idealerweise ausgerissen werden.

Das einjährige Berufkraut (Erigeron annua) stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde im 17. Jahrhundert, wie viele andere Arten, als Zierpflanze nach Europa gebracht. Sie blüht von Anfang Sommer bis Herbst. Obwohl die weissen Blütenblätter durch einen gelben Blütenkorb verbunden
sind, ist es nicht mit der Kamille, der Margerite oder dem Gänseblümchen zu verwechseln.

Wieso ist das einjährige Berufkraut problematisch?

Diese Pflanze hat die Fähigkeit, sich auf Kosten anderer einheimischer Pflanzen zu verbreiten. Wo sich das einjährige Berufkraut ansiedelt, werden andere Pflanzen verdrängt, welche für die Artenvielfalt wertvoll sind.

Das einjährige Berufkraut findet man überall: an Strassenrändern, in Privatgärten und auf landwirtschaftlichen Flächen, wo seine Bekämpfung obligatorisch ist. Während also Landwirtinnen und Landwirte dazu verpflichtet sind, gegen die invasive Pflanze vorzugehen, sind es private Personen nicht. Dies sei ein Problem, sagt Sophie Ortner gegenüber RadioFr. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in Grangeneuve im Bereich Biodiversität:

Diese Pflanze müssen alle bekämpfen, damit man Resultate erzielt.

Landwirte und Landwirtinnen müssen oft feststellen, dass sich die Pflanze auf den umliegenden Flächen ausbreitet. Es besteht Aufklärungsbedarf und der gemeinsame Einsatz durch die Bevölkerung und die Gemeinden ist nötig.

Was kann man dagegen tun?

Um die Entwicklung des Berufkrauts einzuschränken, braucht es viel Zeit und Ausdauer. Das Ausreissen ist eine wirksame Methode, um die Vermehrung und das erneute Wachstum zu verhindern. Dabei ist darauf zu achten, dass die Pflanzen mit den Wurzeln entfernt und mit dem Hausmüll entsorgt werden, um das Versamen und somit die Verbreitung zu verhindern.

Auch die kanadische Goldrute gehört zu den invasiven Pflanzen, die in der Schweiz einheimische Pflanzen verdrängt. Bild: zvg

Das einjährige Berufkraut ist nicht die einzige invasive Pflanze, die es zu bekämpfen gilt: Die kanadische Goldrute, welche für ihre dekorativen Blüten geschätzt wird, ist leider eine weitere unerwünschte Pflanze. Es ist wichtig, auch ihre Ausbreitung zu verhindern, sei es in Gärten oder auf öffentlichen Flächen. 

RadioFr. - Tracy Maeder
...