Sechs easy Gerichte ohne tierische Produkte

Ob als Motivationsschub für die letzte Veganuary-Woche oder als einfache vegane Ergänzung zum Menüplan.

Wenn man den Konsum von tierischen Produkten reduzieren möchte, ist das gar nicht so schwer, wie es tönt. Vor über einem Jahr haben wir für ein Experiment auf skippr einen Monat vegan gegessen - und sind anschliessend zu 85 % dabei geblieben. Weil es überraschend einfach, wohltuend und fein war.
Es gibt zahlreiche Gerichte, die ohnehin ohne Kuhmilch, Eier und Fleisch auskommen. Und viele herkömmliche Gerichte lassen sich easy «veganisieren».
Ausserdem kann man Ausnahmen machen, wenn man jetzt besonders gern Pizza oder Raclette oder was-o-ging hat. Oder einfach weil es schwierig ist, auswärts oder unterwegs etwas ohne tierische Produkte zu finden. Es ist ja schon einfach cool, wenn der Konsum tierischer Produkte etwas gedrosselt werden kann.

Hier sechs vegane Highlights, die sich bei uns bewährt haben – die Rezepte sind jeweils für 4 Personen gedacht:

LINSEN-BOLO

Dazu gibt es etliche Rezepte im Netz, für uns das beste hier für euch. Am besten zu Pasta, zum Beispiel Spaghetti oder als Lasagne-Füllung.

1 Zwiebel
1 Knoblizehe
2 Rüebli
100 g Sellerie
4 EL Olivenöl
ein Schuss Rotwein
1 Dose gehackte Tomaten (ca. 400 g)
5 dl Gemüsebouillon
2 EL Zucker oder 2 Hüseli schwarze Schoggi
150 g grüne Linsen
2 Lorbeerblätter
1 Messerspitze Zimt
1 Bund Basilikum
Salz, Pfeffer, Paprika, 1 EL italienische Kräuter (Rosmarin etc.), Chiliflocken, wenn man es scharf mag
eventuell ein Schuss Pflanzenmilch
noch mehr Olivenöl :-)

Zwiebel, Knoblizehe, Rüebli und Sellerie schälen, ganz klein schneiden (am einfachsten geht das im Food Processor) und in Olivenöl glasig dünsten.

Mit Rotwein ablöschen. Dosentomaten, Gemüsebouillon, Zucker, Linsen, Lorbeerblätter und Zimt dazugeben und für 25 Minuten köcheln lassen (zwischendurch umrühren). Wenn nötig, noch mehr Wasser dazu geben.

In der Zwischenzeit die Pasta gemäss Packungsangabe zubereiten.

Basilikum grob schneiden und zur Sauce geben. Mit restlichen Gewürzen abschmecken.

Nach Gusto (und Farbvorliebe) einen Schuss Pflanzenmilch dazu und auf jeden Fall grosszügig Olivenöl drüber.

DÖRRBOHNENSALAT von Tibits

- hier lang -

100 g Dörrbohnen
Meersalz
1/2 Zwiebel
8 EL Rapsöl
60 ml Gemüsebouillon
1 Knoblauchzehe
80 g Baumnüsse
4 EL Balsamico
1 Handvoll frischer Koriander

Dörrbohnen in kaltes Wasser geben, salzen und aufkochen. 20-25 Minuten leicht kochen lassen (bis sie bissfest sind). Sofort in kaltem Wasser abkühlen, abtropfen und in einer Schüssel zur Seite stellen.

Zwiebel fein hacken und mit Rapsöl 2 Minuten andünsten. Mit Gemüssebouillon ablöschen und kühl stellen.

Knoblauch pressen, Baumnüsse grob hacken und zusammen mit den Zwiebel zu den Bohnen geben. Balsamico daruntermixen und 10 Minuten ziehen lassen.

Vor dem Servieren die Korianderblätter abzupfen und den Salat dekorieren.

DAS BESTE CURRY EVER

Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen, am besten einfach probieren! Super zu Jasminreis.

300-400 g Kürbis (oder Süsskartoffeln oder Broccoli...)
1 Zwiebel
Knoblizehe
2-4 cm Ingwer (je nach Gusto und Schärfetoleranz)
2 EL Currypaste (oder 3 TL Kurkuma, eine Prise Kreuzkümmel, bizli Chilipulver, 3 EL Tomatenpüree)
3,5 dl Gemüsebouillon
2,5 dl Kokosmilch
250 g Tofu
5 EL Sojasauce
Kokosöl
1 Dose Kichererbsen
150 g Blattspinat (frisch oder aus dem Tiefkühler)
Saft einer halben Zitrone
Frische Kräuter wie Koriander, Peterli, Minze

Kürbis rüsten und in 2 cm-Würfel schneiden.

Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer schälen, fein schneiden und glasig dünsten.

Currypaste dazugeben und kurz mitdünsten.

Kürbis, Gemüsebouillon und Kokosmilch dazugeben und aufkochen. Bei mittlerer Hitze 10 Minuten köcheln lassen.

In der Zwischenzeit den Tofu in 1 cm-Würfel schneiden und in separater Bratpfanne in Kokosöl und Sojasauce 5 Minuten anbraten. Danach zur Seite stellen.

Wenn der Kürbis weich ist, Kichererben und Blattspinat zum Curry geben und mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

Mit frischen Kräutern garnieren und servieren.

SPÄTZLI

Das geht nicht ohne Ei? - Von wegen! Mit Röstzwiebeln und Brotcroûtons ein super Hüttenmahl.

600 g Knöpflimehl (oder 480 g Mehl und 120 g Hartweizengriess)
3 TL Salz
1 Msp Kurkuma
6 TL Olivenöl
4,5 dl Pflanzenmilch (zum Beispiel Hafermilch)
1,5 dl Sprudelwasser
Optional für schwefligen Eier-Geschmack: 2 TL Kala Namak

Knöpflimehl oder (Mehl und Hartweizengriess) mit Salz und Kurkuma in einer Schüssel vermengen. Wer Kala Namak hat, kann dies auch untermischen.

Olivenöl, Pflanzenmilch und Sprudelwasser dazugeben und mit einer Kelle kräftig zu einem gleichmässigen, zähflüssigen Teig schlagen. Wenn der Teig Blasen wirft, ist es perfekt.

Reichlich Wasser zum Kochen bringen, eine Suppenkelle voll Teig in den Trichter des Spätzlihobels geben und den Schlitten hin- und herbewegen, so dass die Spätzli ins kochende Wasser fallen.

Kurz umrühren und mit einer Schaumkelle herausnehmen, sobald die Spätzli an der Oberfläche schwimmen. Gut abtropfen lassen.

Die fertigen Spätzli in eine Gratinform geben, bizli Margarine oder Öl dazu, damit es nicht klebt. Im Backofen warm halten.

Wenn der gesamte Teig verarbeitet ist entweder direkt servieren oder portionsweise in einer Bratpfanne anbraten.

CHILI SIN CARNE

Superfein zu frischem Brot, Reis oder Naan-Fladen. Wenn gschnäderfrääsige Kinder am Tisch sind, hilft hier vielleicht die Info, dass man nach so einem Essen wunderbar furzen kann ;-)

1 Zwiebel
1 Knoblizehe
3 EL Olivenöl
2 Rüebli
2-3 Chilischoten, wenn man es scharf mag
3 EL Tomatenpüree
2 Dosen gehackte Tomaten (ca. 800 g)
5 dl Gemüsebouillon
150 g Bulgur
150 g rote Linsen
1 Dose Kidneybohnen
1 Dose schwarze Bohnen
1 Dose Mais
2 EL Ahornsirup (oder Zucker)
Salz, Pfeffer, Paprika

Zwiebel und Knobli schälen, fein hacken und in Olivenöl glasig dünsten.

Rüebli (und Chili) schälen, fein würfeln und mit Tomatenpüree kurz mitdünsten.

Gehackte Tomaten, Gemüsebouillon, Bulgur und Linsen dazugeben, rund 15 Minuten köcheln lassen.

Bohnen, Mais und Ahornsirup zugeben, kurz aufkochen lassen und mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver abschmecken.

FEINSTE CRÊPES

Ob zum Zmorge, Zvieri oder Znacht: diese Crêpes sind easy und schnell gemacht - und schmecken wunderbar. Dazu passt Apfelmus, Erdnussmus, Haselnusscreme, Gonfi oder so...

400 g Mehl (helles Dinkelmehl oder Weissmehl)
3 EL Maizena
2 TL Backpulver
5 g Salz
4 dl Pflanzenmilch z. B. Hafermilch
4 dl Wasser

Mehl, Maizena, Backpulver und Salz in einer Schüssel vermengen.

Pflanzenmilch und Wasser hinzufügen und mit der Küchenmaschine, einem Mixer oder Schneebesen zu einem flüssigen, homogenen Teig verrühren.

Brat- oder Crêpespfanne auf dem Herd heiss werden lassen. Je nach Beschichtung (und Erfahrung) mit oder ohne Öl weiterfahren...

Etwa eine halbe Schöpfkelle Teig in die Mitte der Pfanne giessen und diese sofort vorsichtig schwenken, damit sich der Teig gleichmässig dünn verteilt.

Crêpes bei mittlerer Hitze etwa 1-2 Minuten pro Seite backen. Fertige Crêpes aufeinandergestapelt im Backofen oder zwischen zwei Tellern warmhalten.

Welches sind eure liebsten veganen Gerichte? - Wir freuen uns über Inspiration in den Kommentaren!

Frapp - Nadina Schneuwly
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