Grünes Licht für Tempo 30 durch Düdingen
Der Generalrat genehmigt das Konzept für die Aufwertung der Ortsdurchfahrt Düdingen und gibt sein Ok für weitere finanzielle Abklärungen.

Auf der Traktandenliste stand das viel besprochene Valtraloc-Konzept. Ein Konzept, das vor rund zwanzig Jahren von der Gemeindeversammlung Düdingen genehmigt wurde. Doch lange geschah nichts.
Erst im Mai 2022 hat der Generalrat Düdingen einem Projektierungskredit zugestimmt, um das Konzept zu überarbeiten. Bis im Frühling dieses Jahres hatte ein Planerbüro einen entsprechenden Bericht erarbeitet. Aus diesem ergaben sich verschiedene Grundsätze, wie die Ortsdurchfahrt Düdingen aufgewertet werden soll.
Einerseits soll der Verkehr mit einer Ampel beim Sika-Kreisel zu Spitzenzeiten dosiert werden. Andererseits soll in Düdingen nur noch 30 km/h gefahren werden. Zudem sollen die Zebrastreifen aufgehoben werden, sodass Fussgänger die Strasse frei überqueren können. Dies soll laut dem Bericht die gegenseitige Rücksichtnahme fördern.
Ein weiterer Schritt
"Wird das Valtraloc-Konzept den Verkehr in Düdingen verringern? - Nein. Aber er wird erträglicher werden", hiess es in mehreren Voten in der Generalratssitzung Düdingen. In der Debatte war sich die Mehrheit der Ratsmitglieder einig, dass das Konzept keine Lösung für die Verkehrsbelastung in Düdingen sei, aber eine Aufwertung der Ortsdurchfahrt und mehr Sicherheit mit sich bringen würde. Nur aus den Reihen der SVP und aus Teilen der FDP kam Gegenwind gegenüber dem Konzept.
Laut Stefan Siegenthaler, Generalrat SVP, halte das Valtraloc-Konzept nicht ein, was versprochen wurde. Laut Siegenthaler hiess es in der Vergangenheit, dass das Konzept nur realisiert werde, wenn auch eine Umfahrung umgesetzt werden würde. Das Gleiche gelte für eine 30er-Zone auf der Hauptverkehrsachse - doch nun beinhalte das Konzept genau dies, so Siegenthaler. Ebenfalls hinterfragte die SVP-Fraktion den Sicherheitsaspekt des Konzeptes und bemängelte, dass Kinder und ältere Personen ohne klare Vortrittregeln noch mehr Gefahren ausgesetzt sein würden.
Klare Mehrheit für das Konzept
Dieser Argumentation widersprach der Generalrat und genehmigte das vorliegende Valtraloc-Konzept mit 36 zu 11 Stimmen bei 2 Enthaltungen. Durch diesen Entscheid kann der Gemeinderat nun weitere finanzielle Abklärungen treffen. So soll er bis zur nächsten Sitzung im Dezember eine Grobkostenschätzung erstellen und einen entsprechenden Projektierungskreditantrag vorlegen.
Sollte der Rat diesem im Dezember zustimmen, so könne im Januar 2024 ein entsprechendes Ingenieurmandat vergeben werden. Mit diesem schnellen Vorgehen will die Gemeinde den straffen Zeitplan einhalten.
Denn wird das Valtraloc-Konzept bis 2025 nicht umgesetzt und der Bau nicht bis spätestens Ende 2025 begonnen, so verliert die Gemeinde Düdingen die finanziellen Subventionen der Agglomeration Freiburg und des Bundes. Düdingen steht also weiterhin unter Zeitdruck.