Neue Skipiste und Mountainbike-Strecken

Das Skigebiet Moléson weitet sein Vier-Jahreszeiten-Angebot aus. Ein neuer Sessellift soll den Transport von Mountainbikes ermöglichen.

Das Skigebiet Moléson investiert seine ganzen Ersparnisse in seine neuen Bauprojekte. © Keystone

Mittlerweile gehört es für die Ferienorte in den Freiburger Voralpen zur Norm, auf den Vier-Jahreszeiten-Tourismus zu setzen. Um diesen zu stärken, möchten Betreiber der Moléson-Bergbahnen einen Bügellift durch einen Sessellift ersetzen, wie aus dem aktuellen Amtsblatt hervorgeht. Das Projekt befindet sich seit einem Jahrzehnt in den Startlöchern.

Dieser Sessellift soll den derzeitigen Bügellift auf der Piste des Joux ersetzen. "Er wird nicht nur Skifahrer im Winter, sondern auch Mountainbiker im Rest des Jahres befördern können", sagt Antoine Micheloud, Direktor der Bergbahnen von Moléson.

Der Ort setzt also auf den Trendsport Mountainbiking. Moléson will ihm drei Pisten widmen. "Das Konzept wurde von einem spezialisierten Büro ausgearbeitet, das in Graubünden, dem führenden Skigebiet in Europa, Strecken gebaut hat. Es wird drei verschiedene Niveaus geben, von einfach bis komplex für Personen, die in diesem Sport erfahren sind", so Antoine Micheloud.

Weiterhin auf Skifahren setzen

Die Betreiber wollen aber auch das Winterangebot ausbauen. So ist eine neue Skipiste geplant. Ziel ist es, eine Alternative zur Piste von Les Joux zu bieten, die ziemlich steil und für Anfänger schwierig ist.

Der Klimawandel setzt vielen Skigebieten zu. Für Micheloud ergibt eine neue Skipiste in einer Höhe von 1200 bis 1500 Metern trotzdem noch Sinn. "Wenn der Skibetrieb eingestellt wird, kann unser Ort keine Arbeitsplätze in der Gastronomie und im Beherbergungsgewerbe mehr sichern."

Bäume fällen

Für die neue Piste, die sich teilweise um die bereits bestehende Piste von Les Joux schlängelt, muss der Skiort Bäume fällen. Insgesamt sind das 21'000 Quadratmeter. "Diese Fällungen werden in der Nähe kompensiert, weniger als einen Kilometer Luftlinie entfernt im Sektor Chaux-Dessus", sagt der Verantwortliche. So wird ein neues Schutzgebiet abgegrenzt, das für Skifahrer und andere Wanderer gesperrt ist.

Skigebiete, die sich vergrössern wollen, stossen oft auf Widerstand von Umweltschutzorganisationen. Antoine Micheloud bleibt zuversichtlich. "Wir wollen eine harmonische Entwicklung mit der Natur. Die ersten Gespräche mit den Umweltorganisationen waren herzlich". Gegner des Projekts haben bis zum 19. September Zeit, sich zu äussern.

"Die Investition des Jahrzehnts"

Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf 7,9 Millionen Franken. Ein Teil davon wird vom Kanton und der öffentlichen Hand getragen, der Rest geht zulasten des Resorts. "Das ist die Investition des Jahrzehnts. Wir stecken all unsere Ersparnisse in dieses Projekt", erklärt Antoine Micheloud.

Der neue Sessellift soll bereits im Dezember 2023 in Betrieb gehen. Die Mountainbike-Strecken könnten im darauffolgenden Frühjahr zugänglich sein.

RadioFr. - Vincent Dousse / pef
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