Eishockey-WM 2026 kostet Freiburg fast 4 Millionen Franken

Die Eishockey-Weltmeisterschaft 2026 wird den Kanton Freiburg 3,76 Millionen Franken kosten. Ein Teil dieses Betrags muss aber noch bewilligt werden.

Vom 15. bis zum 31. Mai 2026 wird Freiburg die Eishockey-WM ausgetragen. © Implenia AG

Die Eishockey-Weltmeisterschaft wird 2026 in Freiburg und Zürich ausgetragen. Ein Gross-Event, das den Kanton Freiburg fast vier Millionen Franken kosten wird. Die Hälfte dieses Betrags ist laut Dekret im ordentlichen Kantonsbudget vorgesehen. Ein Kredit von zwei Millionen hingegen wird dem Grossen Rat zur Genehmigung vorgelegt. 

Die Eishockey-WM wird teuer

Ein Teil der Gelder zur Finanzierung der Eishockey-WM 2026 kommen vom Kanton. Für die Durchführung hat der Kanton Freiburg bereits rund 1,7 Millionen Franken im Staatsbudget vorgesehen. Nach neusten Berechnungen wird der Anlass den Kanton 3,76 Millionen Franken kosten - es fehlen somit gut zwei Millionen Franken. Diese Differenz muss aber zuerst in Form eines Verpflichtungskredits dem Grossen Rat vorgelegt und von diesem bewilligt werden.

Der Beitrag des Kantons besteht hauptsächlich darin, dass er einen grossen Teil der Kosten für Infrastruktur, öffentliche Dienstleistungen und Sicherheit übernimmt, darunter ca. 1,3 Millionen Franken für Leistungen der Kantonspolizei und des Zivildienstes. 

Aber nicht nur der Kanton, sondern auch die Stadt Freiburg (1,4 Mio) und der HC Freiburg Gottéron (1,3 Mio) werden sich an den Kosten beteiligen und jeweils etwas mehr als eine Million Franken ausgeben.

Keine Einnahmen durch Ticketverkäufe

Einnahmen etwa durch den Ticketverkauf oder die Logiernächte der Mannschaften und des Organisationskomitees generiert der Kanton Freiburg aber nicht. Denn diese gehen direkt an das Organisationskomittee, bestehend aus der Swiss Ice Hockey Federation (SIHF) und der Infront AG. 

Die SIHF ist verantwortlich für den Ticketverkauf, die Preisgestaltung und die Unterbringung der Mannschaften und Organisationsmitglieder. Alle Einnahmen aus diesen Aktivitäten gehen an sie, Freiburg und Zürich erhalten nichts.

Infront besitzt alle Rechte an der Weltmeisterschaft. Dies beinhaltet die Vermarktung, das Sponsoring und die Übertragungsrechte. Auch hier erhalten die beiden Austragungsorte Freiburg und Zürich nichts von den Einnahmen.

Freiburg statt Lausanne

2020 hätte die Eishockey-WM noch in Lausanne und Zürich stattfinden sollen. Wegen der Corona-Pandemie wurde das Turnier abgesagt. Im Frühling 2022 hat die Internationale Eishockey Föderation (IIHF) die Schweiz mit den Austragungsstädten Freiburg und Zürich zur Organisatorin der WM 2026 bestimmt.

Die letzte WM der Schweiz liegt mit 2009 schon einige Jahre zurück. Damals besuchten 400'000 Zuschauerinnen und Zuschauer die Eisstadien und sechs Millionen Menschen in der Schweiz verfolgten die Spiele im Fernsehen.

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RadioFr. - Vanja Di Nicola
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