Eltern sollen vier Jahre ins Gefängnis

Die mutmasslichen Quäl-Eltern, die sich am Montag vor dem Bezirksgericht Horgen verantworten müssen, sollen beide vier Jahre ins Gefängnis.

In Horgen stehen Eltern vor Gericht, die bei ihrer Tochter ein "erniedrigendes Erziehungs- und Strafsystem" angewendet haben sollen. Die Staatsanwaltschaft fordert für beide vier Jahre Freiheitsstrafe. (Archivbild) © KEYSTONE/WALTER BIERI

Dies hat die Staatsanwaltschaft gefordert. Die Eltern verlangen grösstenteils Freisprüche. Der Anwalt des beschuldigten 45-jährigen Vaters findet eine Geldstrafe wegen Körperverletzung angemessen. Die Anwältin der 44-jährigen Mutter fordert einen vollen Freispruch. Beide sind wegen schwerer Körperverletzung angeklagt.

Ab einem Alter von fünf Jahren sollen die beiden Schweizer ein gemäss Anklage "erniedrigendes Erziehungs- und Strafsystem" für die Tochter eingeführt haben. Sie wurde geschlagen, mit Klebeband gefesselt und eingesperrt.

Die junge Frau leidet gemäss eigenen Aussagen heute noch stark darunter. "Es gibt Tage, da schaffe ich es kaum aus dem Bett", sagte sie unter Tränen. Ihre eigene Schwester sagte als Zeugin jedoch aus, dass ihre Schwester sich die meisten Vorfälle nur ausgedacht habe, um mal einen Gerichtsprozess erleben zu können.

SDA
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