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Der Chef-Stromer ist entspannt

Für satten Sound und kühle Kühlschränke sorgt am Estivale Jo Gauch mit seinem Team. Bis jetzt ist am Ufer vom Neuenburgersee alles im Flow.

Können die Bands auf den Estivale-Bühnen aufdrehen, kann er zurückliegen: Chefelektriker Jo Gauch. © RadioFr.

"Bis zur letzten Minute waren wir noch voll im Stress“, sagt Jo Gauch. Als dann am Dienstagnachmittag auch die letzten Kühlschränke angeschlossen und alle Zapfhähne verkabelt waren, fiel die Anspannung auch vom Estivale-Chefelektriker ab. Richtig viel Spannung gibts dafür auf den Bühnen – auf der grossen Stage fliessen fast 500 Ampère.

"Nicht anfassen, das wäre fatal"

Auf den Bühnen habe man trotz viel Strom aber praktisch nie Probleme. "Da sind nur Profis am Werk und die wissen genau, was sie machen", sagt Gauch. Das Ganze sei ohnehin doppelt abgesichert. Die gesamte elektrische Installation am Estivale wird von einer externen Firma geprüft, bevor aufgedreht werden darf. Und auch innerhalb seines Teams muss Gauch nicht die ganze Last alleine tragen. "Wir verteilen die Büez unter uns", sagt der Chefstromer.

20 Kilometer Stromleitungen

Die heute auf Bühnen verwendeten LEDs verbrauchen zwar weniger Strom, dennoch brauchen die Shows laut Gauch immer noch relativ viel Saft. Dieser fliesst in Estavayer-le-Lac durch mindestens 20 Kilometer Leitungen, schätzt er. Die Wetterprognosen bleiben dabei immer im Blick – sollte es das Estivale etwas verregnen, sei aber nichts zu befürchten. Reagieren müsste man jedoch auf sehr starke Regenfälle – unter Wasser stehende Elektroanlagen wären ein Problem, dem man schlimmstenfalls mit einer frühzeitigen Evakuierung des Geländes begegnen würde.

Nachdem am Abend stromtechnisch alles reibungslos über die Bühne gelaufen ist, gönnt Gauch sich gerne mal ein kühles Blondes. Hat er sich auch verdient, immerhin arbeiten er und sein Team ehrenamtlich.

RadioFr. - Tobias Brunner / pef
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