Es ist mal wieder der 29. Februar
Zum ersten Mal seit 2020 können Personen, die am 29. Februar geboren wurden, ihren Geburtstag genau an diesem Datum feiern.
Im Jahr 2020, dem letzten Schaltjahr, erblickten in der Schweiz 197 Babys das Licht der Welt, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) berichtet. In den letzten 50 Jahren wurden 2335 Menschen an einem 29. Februar geboren. Michael Studer, der am 29. Februar 1968 geboren wurde, war sich der Einzigartigkeit seines Geburtstags nicht sofort bewusst. "Dass es etwas Besonderes ist, begreift man im Alter von sechs bis acht Jahren, wenn man seinen offiziellen Geburtstag zum zweiten oder dritten Mal feiert", erklärt er.
Da es 2024 möglich ist, feiert der Freiburger seinen Geburtstag schliesslich am richtigen Datum. Die Feier werde wahrscheinlich etwas grösser ausfallen, so Studer. "Man sieht die Dinge ein bisschen grösser. Ich feiere immerhin meinen vierzehnten Geburtstag und kann endlich den Mopedführerschein machen. Zumal es als ehemaliger Fahrschullehrer sicher nett wird", scherzt er.
Eine längere Runde
Aber warum gibt es überhaupt Schaltjahre? Jérémie Bard von der Sternwarte in Épendes, erklärt.
Unser Kalender basiert auf der Zeit, die die Erde braucht, um die Sonne einmal zu umrunden. Entgegen der landläufigen Meinung benötigt die Erde dafür jedoch nicht 365 Tage, sondern 365 Tage und sechs Stunden. Nach vier Jahren fehlen uns also 24 Stunden. Das holen wir nach, indem wir den 29. Februar hinzufügen.
Wenn es sich nicht um ein Schaltjahr handelt, gibt es für Michael Studer keinen Zweifel daran, an welchem Tag er seinen Geburtstag feiert. "Ich bin im Februar geboren, also werde ich nicht am 1. März feiern. Auch wenn es angeblich Unglück bringt, seinen Geburtstag vorzeitig zu feiern, tue ich es trotzdem am 28. Februar", sagt der 50-Jährige. Nach heute müssen sich die Betroffenen bis 2028 gedulden, um erneut zu feiern.
