FC Bösingen feiert 75-jähriges Bestehen
Mit einem grossen Jubiläums-Wochenende, lädt der FC Bösingen die Bevölkerung zum Fest. Co-Präsident Adrian Schwaller erzählt, welche Herausforderungen den Verein heute begleiten.
Vor 75 Jahren errichteten die Alliierten eine Luftbrücke nach West-Berlin. Im August kam die Ski-Legende Bernhard Russi zur Welt und im November wurde Harry S. Truman für eine zweite Amtszeit als US-Präsident bestätigt. Und, im Jahr 1948 gründeten einige Fussballbegeisterte den örtlichen Fussballklub. Auf einer "mehr oder weniger geraden Wiese", wie es auf der Homepage des Clubs heisst.
Am Wochenende vom 9. bis zum 11. Juni 2023 feiert der FC Bösingen nun sein 75. jähriges Bestehen. Entsprechend der Jubiläumszahl spendiert der FC Bösingen am Freitagabend die ersten 75 Liter Bier. "Vielleicht sind es dann auch etwas mehr", schmunzelt Adrian Schwaller, Co-Präsident des Fussballclubs. Den Organisatoren sei es wichtig gewesen, etwas für die Leute aus dem Dorf und der Umgebung zu organisieren, "Und da mussten wir natürlich einen Anreiz setzen." Seit vielen Jahren ist Adrian Schwaller Mitglied beim FC Bösingen. Das 75. Jahr-Jubiläum habe schon länger in den Köpfen der Verantwortlichen rumgegeistert, man begann Rückstellungen zu tätigen.
"Doppelter Vorstand" organisiert das Jubiläumsfest
Für das Fest gebe es kein eigentliches Organisationskomitee. "Wir konnten uns nicht vorstellen, ein ganzes OK nur für dieses Fest auf die Beine zu stellen. Deshalb beschlossen wir im Vorstand, dass jedes Mitglied eine weitere Person rekrutiert. Dann nahmen wir die Arbeiten quasi im doppelten Vorstand auf", erklärt Adrian Schwaller. Auch hat der Verein auf professionelle Hilfe zurückgegriffen und Eventplaner engagiert. "Wir haben uns entschieden, auch ein Fest für unsere Vereinsmitglieder zu machen. Wenn diese nachher das ganze Wochenende hinter der Theke stehen müssen, dann ist das nicht der Sinn der Sache", so Schwaller. Darum leisten die Mitglieder einen Helfereinsatz am Wochenende und können den Rest an den Festivitäten teilnehmen.
Mitglieder vor allem aus dem Dorf
Bösingen liegt am äussersten Zipfel des Sense-Unterlandes. Grenzt unter anderem an Laupen im Kanton Bern, sowie an Schmitten, Wünnewil-Flamatt und Düdingen. Alles samt Dörfer mit Fussballvereinen. "Die meisten unserer Mitglieder kommen aus Bösingen. Sie sind sicher auch der harte Kern des FC Bösingen", erklärt Adrian Schwaller. Die Kehrseite der Medaille sei, dass es so halt wahrscheinlich nicht reiche, um beispielsweise in der 2. Liga vorne mitzuspielen. Bei den Junioren arbeitet der Verein in einem Programm mit Düdingen, Schmitten, Wünnewil-Flamatt und Laupen. "Jeder Spieler kann nachher dort spielen, wo er möchte und sein Pontetial abrufen kann."
Die Herausforderungen haben sich in 75 Vereinsjahren definitiv verändert. Suchten die Fussballverrückten von 1948 noch nach einem Fleckchen gerader Erde, müssen sich die Vereine heute organisieren, um genug Juniorenmannschaften zu stellen. Aber Adrian Schwaller sagt: "Dem FC Bösingen geht es gut!"
Am Jubiläum stehen sportliche, sowie gesellschaftliche Höhepunkte auf dem Programm. Schwaller und der FC Bösingen hoffen, dass man in der Region noch lange von diesem Jubiläum sprechen wird.
