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Fenaco zieht Einsprache gegen "Bio Gemüse Seeland" zurück

Eine Einigung sieht vor, dass "Bio Gemüse Seeland" vom Kanton und vom Bund dafür weniger Subventionen erhält.

Ernte von Bio-Salat in der Nähe von Kerzers. © Keystone

Das grosse Entwicklungsprojekt "Bio Gemüse Seeland" ist gerettet. Die landwirtschaftliche Genossenschaft Fenaco hat ihre Einsprache zurückgezogen. Das teilen die betroffenen Parteien und der Kanton Freiburg mit. Erzielt wurde die Einigung unter Vermittlung des kantonalen Landwirtschaftsdirektors Didier Castella (FDP) – ausserhalb des eigentlichen Einspracheverfahrens.

Demnach verpflichten sich der Kanton und der Bund, die Subventionen für zwei Teilprojekte um je ein Drittel zu reduzieren – von 12,8 auf 8,6 Millionen Franken. Konkret geht es um den Bau zweier Gebäude, in denen das geerntete Gemüse weiterverarbeitet wird.

Der Kanton Freiburg betont in einer Mitteilung, dass sich an der finanziellen Unterstützung für die übrigen Bestandteile des Projekts nichts ändert. Der Grosse Rat hatte Ende 2020 Subventionen in der Höhe von insgesamt 7,5 Millionen Franken für das gesamte Projekt beschlossen. Vom Bund waren 9,4 Millionen vorgesehen.

Erleichterung auf beiden Seiten

Beim Verein "PRE Bio Gemüse Seeland" ist man erleichtert über die Einigung. Voraussichtlich im Oktober werde man über das weitere Vorgehen informieren. Der Start für die Umsetzung des Projekts ist für Anfang 2022 vorgesehen. Auch Fenaco zeigt sich laut der Mitteilung zufrieden. "Wir freuen uns, dass das Projekt nun im Sinne der gesamten Branche umgesetzt wird", sagt Markus Hämmerli, der Leiter des Departements Landesprodukte bei Fenaco, gegenüber RadioFr.

Das Projekt will den biologischen Gemüseanbau im Grossen Moos fördern und dabei den Tourismus mit einbeziehen. Fenaco hatte im Januar dagegen Einsprache erhoben. Der Fall hat aus Sicht der Genossenschaft rückblickend verschiedene Unklarheiten beim Umgang mit sogenannten "Projekten zur regionalen Entwicklung" PRE aufgezeigt. Fenaco will sich auf nationaler Ebene dafür einsetzen, dass die entsprechenden Rahmenbedingungen geklärt werden.

RadioFr. - Patrick Hirschi / pef
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