Floorball Freiburg holt die Kloten-Dietlikon Jets vom Himmel
Floorball Freiburg ist der Start in die NLB-Meisterschaft gelungen. Das Team von Stefan Hayoz zeigte sich gegen Kloten-Dietlikon defensiv solide und konterstark und gewann 6:2.
Nach fünf langen Monaten Sommertraining begann für Floorball Freiburg mit dem Pfiff von Schiedsrichter Britschgi pünktlich um 17.00 Uhr die NLB-Meisterschaft 2024/25. Zum Startspiel empfing der letztjährige Qualisieger niemand Geringeres als die Kloten-Dietlikon Jets, die grosse Ambitionen hegen. Zu Beginn der Partie waren es dann auch die Gäste, die dem Spiel den Stempel aufdrückten. «In den ersten fünf Spielminuten schlug mein Herz ziemlich schnell. Da hatten wir kaum Zugriff aufs Spiel und mir schwante Böses», gestand Freiburgs Trainer Stefan Hayoz nach dem Schlusspfiff. Dass sich sein Puls danach normalisierte, lag daran, dass sich sein Team nach dem überstandenen Startfurioso steigerte. Zwar bekamen die Saanestädter nie wirklich das Zepter in die Hand, sie schafften es jedoch, das gut besetzte Kader der Gegner in Schach zu halten und nur sehr wenige Torchancen zuzulassen.
Freiburg gerät anfangs unter die Räder
Dennoch ging Kloten in Führung. Marius Pedersen zog in der 4. Minute wohl mangels Alternativen knapp hinter der Mittellinie ab und erwischte den unaufmerksamen Maxime Perroulaz zum 0:1. Es sollte der einzige Gegentreffer für längere Zeit bleiben. Danach konnten die Freiburger und ihr Schlussmann alle Angriffsversuche bereits im Anlauf ersticken. Und mit schnellen Kontern schafften es die Gastgeber immer wieder sehr gefährlich vors gegnerische Tor. Luca Ritz und der tschechische Neuzugang Petr Skoda vergaben innerhalb weniger Minuten zwei hochkarätige Chancen. Auch die altbekannte Sturmformation um Eino Pesu und Joonas Föhr sorgte für einige gute Möglichkeiten. Es war dann Pesu, der Samuli Pilloud nach einem Freistoss den Ball auflegte und Ausgangspunkt für den Ausgleichstreffer war. Mit dem 1:1 ging es in die erste Pause.
Freiburg lauert auf Konter
Auch im zweiten Drittel waren die Klotener bemüht, das Ballmonopol zu halten. Die Freiburger überliessen dem Gegner das Spieldiktat, stellten sich mit ihrem Defensivverbund geschickt dagegen und lauerten auf Konterchancen. Das Spiel plätscherte dadurch etwas vor sich hin und ausser ein paar vereinzelten Chancen nach beidseitigen individuellen Fehlern gab es keine nennenswerten Spielzüge.
Erst im letzten Abschnitt startete Freiburg richtig durch. Blieben anfangs noch ein paar Chancen ungenutzt, so war es in der 47. Minute wieder Pilloud, der nach herrlicher Vorlage von Föhr zum 2:1 einschob. Die Jets versuchten anschliessed mit einem höheren Pressing mehr Torchancen zu kreieren. Doch Benjamin Zurich konnte sich in der 53. Minute gut aus der Umklammerung lösen und Lars Fasel lancieren, der alleine vor dem Goalie den Ball zur Zwei-Tore-Führung versenkte.
Hilfreiches Missverständnis
Wenige Minuten später traf Freiburg im Powerplay zum vermeintlichen 4:1, der Treffer wurde aufgrund eines hohen Stocks aber annulliert. Der bestrafte Jets-Spieler glaubte jedoch, dass der Treffer zählte, und kehrte von der Strafbank zurück aufs Spielfeld. Prompt wurde er dafür mit einer zusätzlichen Zweiminuten-Strafe belegte. So konnte Freiburg sechs Minuten vor Ende der Partie ganze vier Minuten in Überzahl agieren und liess sich diese Chance nicht entgehen. Hier komplettierte Pilloud mit dem 4:1 seinen Hattrick. Die Jets versuchten es anschliessend ohne Torhüter. Sie reüssierten sogar noch einmal, mussten aber in der letzten Spielminute auch zwei weitere Gegentreffer zum 6:2-Schlussstand hinnehmen.
Telegramm
Freiburg – Kloten-Dietlikon Jets 6:2 (1:1, 0:0, 5:1)
Heilig-Kreuz-Halle. – 205 Zuschauer. SR Britschgi/Gasser.
Tore: 4. Pedersen (Nussbaumer) 0:1. 8. Pilloud (Pesu) 1:1. 47. Pilloud (Föhr) 2:1. 53. L. Fasel (Zurich) 3:1. 56. Pilloud (Pesu) 4:1. 59. Schumacher (Kernwein) 4:2. 60. Pesu 5:2. 60. Zurich 6:2. Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Freiburg, 3-mal 2 Minuten gegen Kloten-Dietlikon Jets.
Floorball Freiburg: Perroulaz; Dietrich, Lommano; A. Fasel, L. Fasel; Massard, Münger; Lüthi, Barbey; Pesu, Föhr, Pilloud; Zurich, Diem, Kopecky; Ritz, Roulin, Skoda; Ciurea, Stirnimann, Mettler.
NLB. Männer. 1. Runde: Langenthal Aarwangen – Grünenmall 7:9. Ad Astra Obwalden – Thun 4:10. Ticino UH – Limmattal 6:7. Gordola – Lok Reinach 13:5.