News für unsere Region.

Förderpreis für Stéphanie Baechler

Die Freiburger Textil- und Keramikkünstlerin Stéphanie Baechler wird von der UBS-Kulturstiftung ausgezeichnet.

Stéphanie Baechler ist aktuell Artist-in-Residence im Europäischen Keramikzentrum im niederländischen Oisterwijk. © Ladina Bischof

Die UBS-Kulturstiftung schreibt in einer Mitteilung, dass sie mit dem Preis ihre Wertschätzung für die vielseitige künstlerische Arbeit von Stéphanie Baechler zum Ausdruck bringen wolle. Mit dem Beitrag von 10'000 Franken möchte die Stiftung Baechlers artistische Auseinandersetzung im Zwischenbereich von Textilien und Keramik fördern.

Stéphanie Baechler ist keine Newcomerin. Die aus dem freiburgischen Courtaman stammende Künstlerin hat sich ursprünglich auf die Arbeit mit Textilien fokussiert, hat für Häuser wie Jakob Schlaepfer in St. Gallen oder für den Modeschöpfer Hussein Chalayan in London als Textile Developer/Design Assistant gearbeitet. Während ihrem Artez Fashion Masterstudiengang im niederländischen Arnheim hat Baechler auch Keramik in ihr künstlerisches Schaffen eingeflochten.

Nach zahlreichen interdisziplinären Projekten, Kollaborationen, internationalen Ausstellungen und Lehraufträgen ist Stéphanie Baechler aktuell Artist-in-Residence im europäischen Keramikzentrum im niederländischen Oisterwijk. Den Betrag des Förderpreises möchte sie für die Kosten ihres aktuellen Schaffensprozesses verwenden, wobei sie erneut einen stärkeren Fokus auf den artistischen Prozess und das nachhaltige Arbeiten legen möchte.

Im ewigen Prozess

Im Buch "Dear Clay" gewährt Stéphanie Baechler einen Einblick in ihren künstlerischen Arbeitsprozess zwischen Textilien und Keramik. In chronologischer Reihenfolge präsentiert sie Auszüge aus ihren akribisch geführten Skizzenbüchern (2013 - 2019) sowie 35-mm-Fotografien, die den Diskurs zwischen Materie veranschaulichen. Die für das Werk der interdisziplinären Künstlerin zentralen Perspektivenwechsel werden zudem durch vier beigefügte Briefe dokumentiert.

"Dear Clay" zeigt Seite für Seite das Schaffen einer facettenreichen artistischen Persona, ein Mäandern schier unendlich verzweigter kreativer Ströme, ein Fokus auf Prozess statt auf blosses Resultat, was bald fasziniert, bald inspiriert. Das Buch wurde vom Bundesamt für Kultur als eines der schönsten Schweizer Bücher 2020 ausgezeichnet. Das Werk steht im Fokus der Juni-Ausgabe der Sendung Kulturlokal.

RadioFr. - Valentin Brügger
...