Freiburger Gastronomen müssen ihre Öffnungszeiten kürzen

Zwei Drittel der Schweizer Gastrobetriebe ist personell unterbesetzt und muss deswegen die Öffnungszeiten kürzen. So auch die Freiburger Restaurants.

Die Freiburger Gastronomie ist unterbesetzt. Nun soll sie wieder attraktiver werden. © Keystone

Fast alle Freiburger Gastrobetriebe machen im Sommer eine angekündigte Sommerpause. Diesen Sommer müssen einige Restaurants aber zusätzlich noch die Öffnungszeiten anpassen. Der Grund: Personalmangel.

Kürzere Öffnungszeiten bei den Beizen

Einen Koch zu wenig, oder nicht ausreichend Servicepersonal. Damit haben einige Freiburger Beizen aktuell zu kämpfen. Viele greifen deshalb auf die Kürzung der Öffnungszeiten zurück. Die Restaurants passen diese nach Bedarf selber an.

Wer zu wenig Personal hat, schliesst den Betrieb am Abend ein paar Stunden früher oder hat vorübergehend drei statt zwei Tage geschlossen, erklärt Philippe Roschy, der Präsident von Gastro Freiburg: "Jedes Restaurant entscheidet selber über seine Öffnungszeiten. Und solche Anpassungen passieren meist kurzfristig."

Corona-Pandemie hat die Lage verschärft

Vor allem durch die Pandemie hat der Personalmangel drastisch zugenommen. Davor gab es mehr Studenten und Lernende, welche in der Gastronomie arbeiteten. Durch den Ausfall während Corona hätten sich viele Ausgebildete umschulen lassen und arbeiten heute nicht mehr in der Gastro, so Roschy.

Zudem sei die Arbeit in der Gastronomie heute nicht mehr attraktiv. Auch hätten sich die Erwartungen an die Berufe in diesem Bereich verändert.

Junge Leute wollen von Montag bis Freitag arbeiten, und das Wochenende freihaben. 

Durcharbeiten statt Zimmerstunde, Bürozeiten statt Arbeiten am Wochenende, und oftmals illusorische Lohnvorstellungen. So die Vorstellungen von meist ungelernten Bewerberinnen und Bewerbern. 

GastroSuisse will die Branche attraktiver machen

Damit die Restaurants auch weiterhin kompetentes Personal anstellen können, muss dieses gut ausgebildet werden. Und die Ausbildung von neuem Personal ist für jeden Betrieb mit grossem Zeitaufwand verbunden. 

Diese Ausbildung wird aber durch den Branchenverband unterstützt: In Zusammenarbeit mit GastroSuisse bietet Gastro Freiburg seit etwas mehr als einem halben Jahr verschiedene Kurse für neues sowie auch bestehendes Personal an. Damit soll die Zukunft der Freiburger Beizen gesichert werden. 

Auch die Löhne der Angestellten dürften laut Philippe Roschy in Zukunft steigen. Denn an besseren Löhnen und attraktiveren Arbeitsbedingungen führt kein Weg vorbei. 

RadioFr. - Vanja Di Nicola
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