News für unsere Region.

Freiburger Reaktionen zu den Entscheidungen des Bundesrats

Freiburger Wirte zeigen Verständnis für den Beschluss der Landesregierung. Geöffnete Terrassen hätten ihnen zurzeit nicht viel gebracht.

Nur eine Terrassenöffnung hätte den meisten Betrieben nichts gebracht. (Symbolbild) © Keystone

Viele Menschen hätten sich mehr erhofft. Der Bundesrat aber tritt auf die Bremse. Vorläufig lockert er die Corona-Massnahmen kaum. Einerseits verschlechtere sich die Situation, andererseits sei die Impfkampagne für besonders gefährdete Personen noch nicht genügend fortgeschritten, begründet Gesundheitsminister Alain Berset die Entscheidung der Landesregierung. Die einzige Ausnahme: Treffen bis zu zehn Personen im privaten Rahmen sollen wieder erlaubt sein.

Freiburger Wirte wurden vom Entscheid kaum überrascht. „Es ist für uns insofern schade, als dass wir wieder anfangen wollen zu arbeiten“, sagt Stefan Zbinden von der Chemi-Hütta in St. Silvester. Gleichzeitig hätte es ihm nichts gebracht, nur die Terrasse zu öffnen. „Bei uns auf 800 Meter können wir die Leute auf der Terrasse wegen den Temperaturen nicht bewirten.“ Deshalb sei es vielleicht gleich besser, noch ein bisschen zu warten und wieder zu öffnen, wenn die Situation einigermassen normal ist.

Hans Jungo vom Schwarzseestärn sieht die Sache ähnlich. „Die 45 Zentimeter Schnee auf der Terrasse kann man räumen.“ Aber mit dem Nebel, den es in den nächsten Wochen geben kann, hätte ihm eine Öffnung nichts gebracht. „Bergregionen oder Skigebiete wären aber sicher froh darum gewesen“, sagt Jungo, der auch Vize-Präsident des Wirte-Verbands Gastro Fribourg ist.

Auch in Tafers ist das Verständnis für die Entscheidung des Bundesrats gross. „Wir sind hier nicht an der Côté d’Azur“, bringt es Roger Neuhaus vom Restaurant Maggenberg auf den Punkt. Anders wäre die Sache am See mit wunderschönem Wetter oder in den Bergen gewesen. „Aber für uns hier im Mittelland wäre es eher ein Defizitgeschäft, hätten wir nur die Terrasse öffnen können.“ Zugleich wäre es einfach der falsche Moment gewesen. Deshalb sei er kaum überrascht.

Auch für die Kinos ist keine Besserung in Sicht. „Wir sollten genug Geduld haben, um diese Situation zu regeln“, sagt Xavier Pattaroni, Kinobetreiber in der Stadt Freiburg. „Vielleicht brauchen wir noch ein paar Wochen oder Monate. Aber wir müssen die Sache nicht erzwingen.“

Verständnis zeigt auch der Kanton Freiburg. Laut Staatsrat Maurice Ropraz (FDP) müsse man mit dieser Entscheidung leben, auch wenn der Kanton weitere Lockerungen befürwortet hätte.

RadioFr. - Yves Kilchör / pef
...