Freude, aber grosse Unsicherheit
Restaurants können ihre Terrassen wieder öffnen. Bei den Wirtinnen und Wirten im Kanton Freiburg herrscht dennoch Unsicherheit.

Mehrheitlich freue man sich über diesen ersten Schritt. Der Wirt vom Café de l'Ange in Freiburg, Peter Vogel, öffnet seine Terrasse: "Gestern Abend haben mir bereits viele Leute telefoniert. Ein Kunde hat sogar gefragt, ob er auf der Terrasse reservieren könne und es noch genügend Platz habe. Meine Antwort darauf lautete: selbstverständlich. Noch befinden sich keine grossen Reservationen darunter. Ich habe mich jedoch darüber gefreut, wie viele Stammgäste sich bei mir gemeldet haben."
Risiken bleiben bestehen
Dennoch herrscht bei der Gastro-Branche Unsicherheit, denn die Eröffnung der Terrassen birgt gewisse finanzielle Risiken. Carole Weber vom Restaurant Tirlibaum in Freiburg öffnet ihre Terrasse trotzdem. Warum? "Uns wurde klar versprochen, die finanzielle Hilfe bleibe bestehen. Wir sagten uns, ein Versuch ist es wert. Es ist unbestreitbar, dass das Geld eine bedeutende Rolle spielt. Mit dieser Massnahme versuchen wir, unseren Arbeitselan wiederzufinden."
Noch ist weiter unklar, welche Beizerinnen und Beizer ihre Türen wiedereröffnen. Es gebe viele Restaurants mit Terrassen, die aber aus verschiedenen Gründen nicht öffnen können. Das erklärt Christoph Zwahlen, Co-Präsident Gastro Sense-See: "Es gibt Betriebe, die eine Terrasse besitzen, jedoch auf Essen spezialisiert sind. Einige von ihnen bleiben geschlossen mit dem Argument, mittags sei es noch zu kühl und abends wäre schon um 19:00 Uhr Schluss." Um diese Zeit könne es wegen der momentan herrschenden Bise trotzdem noch kalt werden. Zudem bestehe für Unternehmen das Risiko, wenn es anfangen zu regnen sollte. Dann wüssten diese nicht, wohin mit den Lebensmitteln, sagt Zwahlen.
Kühle Temperaturen bereiten Sorgen
Das zur Zeit herrschende kalte Wetter bereitet also vielerorts Sorgen. Zumindest in dieser Woche bleibt es noch etwas kühl. Gemäss Zwahlen, der in regem Kontakt mit Wirtinnen und Wirten steht, wüssten sich Akteure aber zu helfen: “An Kreativität mangelt es in unserer Branche nicht. Es gibt sehr viele Betriebe, die eine Aktion lancieren, indem sie ihre kleine Terrasse auf der einen Seite mit Plastik einpacken, damit die kalte Bise nicht so heftig zu spüren ist.“
Oder man würde beispielsweise mit Pellets betriebene Heizkörper einsetzen. “Es wird sicher das Möglichste gemacht,“ unterstreicht Christoph Zwahlen. Eine offizielle Liste, welche Restaurantterrassen öffnen, existiert aber nicht.