Freiburger Staatsrat möchte Öffnung von Beizen
Der Bundesrat hat die Lockerungsschritte zu den Corona-Massnahmen vorgelegt. Die Stellungnahme des Kantons Freiburg weicht davon etwas ab.

Vergangenen Freitag legte der Bundesrat nächste Öffnungsschritte zu den Covid-19-Massnahmen vor. Noch steht kein genaues Datum dafür bereit. Die Vorlage liegt nun auf den Tischen der Kantone. Der Moment sei für den Bundesrat schwierig, um klarere Lockerungsschritte zu präsentieren. Dies auch wegen der steigenden Fallzahlen und neuen Lockdowns der Nachbarländer.
So ähnlich sieht es auch die Freiburger Kantonsregierung. Jean-François Steiert, Staatsratspräsident Kanton Freiburg, unterstreicht: "Wir sind für eine kleine Öffnung. Nicht soweit aber, dass danach wieder zurückgekrebst werden muss." Insofern stimme die Stossrichtung des Bundesrats aus der Sicht der Kantonsregierung.
Kürzere Öffnungszeiten in Restaurants
Zwei Positionen der von der Landesregierung vorgestellten Strategie gehen für den Freiburger Staatsrat zu wenig weit. Einerseits geht es dabei um den Präsenzunterricht bei den Hochschulen. Dazu Jean-François Steiert: "Es gibt immer mehr Junge mit psychischen Problemen. Wir haben den Eindruck, dass man – je nach Saalgrösse – flexibler sein müsste. Grössere Ansammlungen sollten mit der notwenigen Distanz möglich werden, damit Junge sich wiedersehen, treffen und austauschen können."
Der zweite Punkt betrifft die Öffnungsstrategie für Restaurationsbetriebe. Der Staatsratspräsident erklärt die abweichende Meinung der Freiburger Regierung wie folgt: "Die Idee des Bundesrats ist es, bloss Terrassen der Beizen zu öffnen, um damit weniger Ansteckungen zu generieren. Wir haben aber den Eindruck, dass man die Betriebe wieder ganz öffnen sollte, dafür aber mit eingeschränkter Dauer. Kürzere Öffnungszeiten wären eine Möglichkeit, um soziale Kontakte zu erzeugen. Gleichzeitig könnte dies dem Schutz gegen Covid-19 kombiniert werden." Der Freiburger Staatsrat plädiert dafür, dass der Bundesrat nochmals über sein Vorhaben berät.