Terrassen-Öffnung zumindest gut für die Kundschaft
Dank schönem Wetter waren die Terrassen der Freiburger Restaurants am ersten Wochenende gut besucht. Finanziell lohnt es sich aber nicht für alle.

Das Vorgehen dürfte mittlerweile bekannt sein: Maximal vier Personen dürfen an einen Tisch, die Masken bleiben aufgesetzt, bis konsumiert wird. Hinzu kommt die Registrierungspflicht via QR-Code. Was nach vielen Hindernissen und mühsamer Arbeit klingt, ist weniger aufwändig als gedacht: Vergangene Woche seien die Restaurantterrasse gut besucht gewesen.
Das sagt unter anderem Urs Rölli, Direktor Beach House, Muntelier: “Wir können soweit eine sehr gute Bilanz ziehen und sind mit dem Gästebesuch wirklich zufrieden.“ Gemäss Rölli laufe es bestens mit der Berücksichtigung der Massnahmen und dem Eintragen in die Gästeliste.
Nur guter Umsatz bei Schönwetter
Auch der Gasthof St. Martin in Tafers zeigt sich dank der Schönwetterlage zufrieden. Dennoch verweist Wirtin Cordula Kaeser auch auf Probleme: “Bei schönem Wetter läuft es logischerweise gut. Wenn aber die Sonne nicht scheint, kommt niemand, weil man sich nur draussen aufhalten darf.“
Ähnliche Töne erklingen auch im Nachbardorf. Im Restaurant Bad Bonn in Düdingen spiele das Wetter wie überall eine wichtige Rolle, sagt Patrick Boschung: “Die Situation ist natürlich nicht einfach zu handhaben, vor allem weil man nur draussen auf der Terrasse sein darf. Sinken die Temperaturen, wird es etwas problematisch, die Leute kehren dann früher heim.“ Aber im Grossen und Ganzen sei es auch für das Bad Bonn ein positiver Start gewesen. Sowohl Kunden als auch Betriebspersonal seien zufrieden gewesen, ergänzt Boschung.
Risiko ist abschreckend
Viele Gastwirtinnen und -wirte zeigten sich aber auch unzufrieden darüber, dass sie nur ihre Terrasse öffnen dürfen. Dies sagte Christoph Zwahlen, Co-Präsident Gastro See-Sense, vergangene Woche gegenüber RadioFr.: “Es gibt Betriebe, die zwar eine Terrasse besitzen, aber spezialisiert sind auf Essensgerichte. Für sie ist es am Mittag oft noch zu kühl oder sie können abends nur bis 19:00 Uhr offen haben.“ Diese Gastro-Unternehmen würden nicht genügend gut planen können, da sie beispielsweise aufgrund der unterschiedlichen Wetterlage nicht wissen können, wie viele Lebensmittel sie wirklich benötigen würden. Deshalb gebe es auch Betriebe mit Terrassen, deren Geschäft sich einfach nicht lohne, so Zwahlen.
Für Patrick Boschung ist e sehr unterschiedlich: „Es gibt Tage mit schönem Wetter, an denen alles sehr gut funktionieren kann, wenn die richtigen Leute vor Ort sind. Dann wiederum gibt es Tage, die nicht wirklich kostendeckend sind.“ In erster Linie gehe es bei der Neueröffnung der Terrassen jedoch darum, wieder für die Kundschaft da zu sein, so Boschung.




