Für deutschsprachiges Theater in Freiburg
Franz Baeriswyl ist seit 1993 Präsident von "Theater in Freiburg". Der Verein stellt sicher, dass Theaterstücke auf Deutsch gezeigt werden.
Seit 1963 stellt Theater in Freiburg sicher, dass auch Deutschfreiburgerinnen und Deutschfreiburger in der Kantonshauptstadt Theaterstücke in ihrer Muttersprache besuchen können.
Franz Baeriswyl ist seit 1969 mit dabei und seit 1993 Präsident des Vereins. Theater hat in seinem Leben stets eine wichtige Rolle gespielt. Seine Frau hat er ebenfalls auf respektive neben der Bühne kennengelernt.
Deutschsprachiges Sprechtheater im Kanton Freiburg
Während beispielsweise im Podium Düdingen vor allem Musicals, Musik und Oper aufgeführt werden, ist Theater in Freiburg die einzige Organisation, die professionelles deutschsprachiges Sprechtheater im Kanton Freiburg anbietet. Dies mit grossen Truppen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich und aufwändigen Aufführungen, die in kleinen Sälen nicht möglich wären. Damit der Aufwand finanziert werden kann, brauche es ein grosses Publikum. "Deshalb gibt es meist nur eine einzige Aufführung in einem grossen Saal wie dem Equilibre", erzählt Baeriswyl.
Seit 1973 gibt es jedes Jahr sechs professionelle Aufführungen im Abonnement und seit 1975 eine Familienaufführung abends. "So erleben Kinder mit ihren Eltern eine echte Theateraufführung in nächtlicher Atmosphäre. Es ist fantastisch", schwärmt Baeriswyl. Während 50 Jahren brachte Theater in Freiburg über 300 Aufführungen auf die Bühne.
"Der Kulturpreis bedeutet Auszeichnung und Anerkennung"
Das Schaffen von Theater in Freiburg wurde kürzlich mit dem Kulturpreis von KUND (Kultur Natur Deutschfreiburg) ausgezeichnet. Für Franz Baeriswyl bedeutet dies vor allem Anerkennung der politischen Kulturbehörde in der Stadt und Agglomeration.
Wir legen Wert auf professionelles Sprechtheater, auf bühnenmässig hochstehende Aufführungen für ein Publikum, das Qualität zu schätzen weiss
Das Bedürfnis nach Sprechtheater, bei dem auf der Bühne eine Geschichte erzählt wird, sei nach wie vor da. Auch nach der Coronakrise, neben Kino und Musik. Die Saisonabonnements verkaufen sich gut. "Es gab eine grössere Lücke bis im Sommer, aber jetzt haben wir in etwa den Stand von vor Corona erreicht. Das ist beruhigend", sagt Baeriswyl. Die Zukunft vom Verein sei einerseits durch die Stadt gewährleistet, aber hänge auch vom Publikum ab. Finanziell unterstützt wird Theater in Freiburg von der Kulturorganisation der Agglo Fribourg/Freiburg sowie von der Loterie Romande, vom Kulturfond des Kantons Freiburg und weiteren privaten Sponsoren.
Saisoneröffnung am 27. September
Beim ersten Stück der Saison, "Herkules und der Stall des Augias", handelt es sich um eine Komödie von Friedrich Dürrenmatt. Dieses Stück werde selten gespielt. "Nun hat das Theater Marie aus Aarau die Komödie aufgenommen. Diese Aufführung ist eine Rarität", verrät Baeriswyl. Bei der Inszenierung sei der weibliche Anteil im Ensemble grösser als im Original und somit leiste das Stück auch seinen Beitrag zur aktuellen Genderdiskussion.
Die Aufführung findet am Dienstag, 27. September 2022, um 19.30 Uhr im Equilibre in Freiburg statt.
Als weitere Highlights nennt Baeriswyl das wegen der Corona-Pandemie verschobene Stück "Bellissima. Wer wird Filmstar" vom Theater Orchester Biel Solothurn am 3. November 2022 sowie die traditionelle Familienaufführung am 20. Januar 2023, "De Froschkönig".
