Geht Méline Pierrets Karriere bald in Frankreich weiter?

Die Freiburger Volleyballerin Méline Pierret über das Finale gegen den Ex-Klub Düdingen, den Freiburger Sportpreis und den Traum vom Ausland.

Die Passeuse Méline Pierret (25) hier im Final mit Neuenburg. Gegen die ehemaligen Teamkolleginnen von Düdingen gewann sie mit NUC den Schweizer Meistertitel. © Keystone

RadioFr: Wie blicken Sie auf das Finale gegen Düdingen zurück?

Méline Pierret: Es ist immer etwas Besonderes, gegen meinen ehemaligen Club und vor allem gegen meine Region zu spielen. Aber zu gewinnen ist immer schön.

NUC bleibt unantastbar ...

Wir haben zwar einige Spiele verloren, aber das Triple in der Schweizer Meisterschaft und das Finale in der Europameisterschaft zu erreichen, ist mehr als unglaublich.

Wie ist das Leben bei NUC?

Wenn wir gewinnen, ist die Stimmung immer gut. Wir hatten viele Spiele im Ausland, mit dem Europapokal. Die Zeit verging wie im Flug!

Wie ist das Coaching von Lauren Bertolacci?

Sie ist aussergewöhnlich! Sie ist eine Kämpferin und versucht, uns auf das höchste Niveau zu bringen. Sie hat es geschafft, Grosses zu leisten. Hut ab vor ihr.

Im Europapokal haben ihr im Final gegen die Italienerinnen von Chieri gespielt, aber die Hürde war ein bisschen zu hoch...

Das Erreichen des Europapokalfinales war schon aussergewöhnlich, noch mehr, wenn man bedenkt, dass Volleyball in Italien nach Fussball der Nationalsport ist.

Hat das Ihre Lust geweckt, im Ausland zu spielen?

Ja, das hatte ich schon immer im Hinterkopf, und jetzt erst recht. Ich bleibe eigentlich auch nächstes Jahr in Neuchâtel, aber warum nicht schon im nächsten Jahr ins Ausland wechseln? Ich habe bereits Kontakt mit einem Agenten aufgenommen. Frankreich wäre ein erreichbares Ziel.

Sie wurden für den Freiburger Sportpreis nominiert. Wie haben Sie darauf reagiert?

Ich war froh, dass ich unter die ersten drei Kandidaten gekommen bin. Ich hätte nie gedacht, dass ich Mathilde Gremaud überholen würde. Man muss auch Olivier Schaller gratulieren, der eine aussergewöhnliche Saison gespielt hat.

Schauen wir ein bisschen auf Ihre Laufbahn. Sie haben mit 11 Jahren mit Volleyball angefangen, das ist relativ spät, warum?

Ich habe vorher Leichtathletik gemacht, aber mir fehlte der Teamgeist. Ich wollte Beachvolleyball ausprobieren, aber es gab noch keinen Verein in Freiburg. Also habe ich mit Volleyball angefangen und war damals sofort zufrieden.

Und warum Zuspielerin?

Die Trainer haben mich auf diese Position gesetzt, weil ich nicht sehr gross war. Ich denke, das war eine sehr gute Wahl. Man hat eine strategische Rolle, weil man entscheidet, wem man den Ball zuspielt. 

RadioFr. - Karin Baumgartner / rfo
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