Ein neues Feuerwehrgebäude für Wünnewil-Flamatt

Der Generalrat Wünnewil-Flamatt bekommt ein neues Feuerwehrgebäude. Der Planungskredit von gut 4 Millionen wurde beim zweiten Anlauf angenommen.

Das neue Feuerwehrlokal soll unterhalb der Grüngutsammelstelle gebaut werden. © Gemeinde Wünnewil-Flamatt

Das neue Feuerwehrgebäude in Wünnewil-Flamatt nimmt die nächste Hürde. Der Generalrat hat an seiner Sitzung einen Kredit von rund 4 Millionen Franken genehmigt.

Startschuss für das neue Feuerwehrgebäude

Dass die Gemeinde Wünnewil-Flamatt ein neues Feuerwehrgebäude braucht, ist nichts Neues. Bereits zu Beginn des Jahres wurde dieses Projekt im Generalrat heiss diskutiert, das Kreditbegehren wurde aber an den Gemeinderat zurückgewiesen. 

Grund dafür war der Mietvertrag mit der Feuerwehrdirektion des Mehrzweckverbands. Der Gemeinderat von Wünnewil-Flamatt erhielt damals den Auftrag, mit dem Mehrzweckverband (MZV) Sensebezirk eine Mindestmietdauer als finanzielle Sicherheit auszuhandeln. Mit Erfolg: Der MZV hat der Gemeinde eine Mindestmietdauer von 15 Jahren garantiert. Danach soll dieser jeweils um weitere fünf Jahre verlängert werden.

Insgesamt soll der Neubau 4'067'000 Franken kosten. Das sind rund 110'000 Franken mehr, als zuletzt Anfang Jahr budgetiert. Darin berücksichtigt sind die Subventionszusagen der KGV, der aktuelle Strompreis und die Teuerung gemäss Bauindex, was zu etwas höheren Baukosten führt. 

Der Generalrat Wünnewil-Flamatt hat den Baukredit mit 43 Ja- zu 5 Nein-Stimmen genehmigt. 

Mehr Platz für Einsatzfahrzeuge

Das Projekt sieht ein zweistöckiges Gebäude vor. Im unteren Stock soll eine geräumige Einsatzhalle für Fahrzeuge und Feuerwehrleute entstehen. Im Obergeschoss sind ein Schulungsraum, ein Sitzungszimmer mit Küche, ein Lager sowie ein Kommandoplatz auf dem Platz neben dem Gebäude geplant. 

Weiter sollen auf dem Dach des Gebäudes Photovoltaik-Anlagen installiert werden. Die erzeugte Energie wird direkt dem Feuerwehrlokal zugeführt.

So soll das neue Feuerwehrgebäude aussehen. Bild: Gemeinde Wünnewil-Flamatt

Das bestehende Gebäude aus dem Jahr 1983 sei laut Gemeinderat nicht mehr zeitgemäss. Das jetzige Gebäude verfügt weder über eine Fahrzeughalle noch über Toiletten oder Badezimmer.

Zudem werde seit Januar dieses Jahres ein grosser Teil des unteren Sensebezirks vom Ausrückstandort Wünnewil bedient. Sämtliches Material sowie alle Fahrzeuge und Ausrüstung werden seither nur noch in Wünnewil stationiert. Dafür fehle der Platz. Hier soll ein Neubau helfen.

Entstehen soll das Ganze unterhalb der Grüngutsammelstelle in Wünnewil.

Standort in Wünnewil, unterhalb der Grüngutsammelstelle. Bild: Gemeinde Wünnewil-Flamatt

Das neue Feuerwehrgebäude wird in Form eines Neubaus realisiert. Eine Studie habe laut Gemeinderat gezeigt, dass ein Neubau günstiger sei, als der Umbau des bestehenden Gebäudes.

Wann mit dem Bau gestartet werden kann, steht aktuell noch nicht fest. Syndic Andreas Freiburghaus rechnet mit dem Baubeginn im Laufe des Jahres 2025.

Budget 2024 sieht fast 1 Million Verlust vor

Für das kommende Jahr rechnet die Gemeinde Wünnewil-Flamatt mit einem Verlust von rund 940'000 Franken. Dies bei Nettoinvestitionen von rund 7 Millionen Franken. 

Der Verlust von fast einer Million Franken führte zu regen Diskussionen im Saal. Von mehreren Seiten wurde dieser stark kritisiert. Trotz des hohen Verlusts für das Jahr 2024 wurde die Erfolgsrechnung mit 46 Ja zu 2 Nein-Stimmen vom Generalrat angenommen.

Auch die finanziellen Aussichten für die kommenden Jahre sehen eher düster aus. Bis 2029 rechnet die Gemeinde in ihrem Finanzplan mit bis zu gut 2 Millionen Franken Verlust pro Jahr.

Keine Erhöhung des Steuerfusses für 2024

Einige Freiburger Gemeinden greifen zurzeit auf die Erhöhung des Steuerfusses zurück, um das Budget auszugleichen. Die Gemeinde Marly beispielsweise erhöht den Steuerfuss im kommenden Jahr um ganze 9 Prozent.

Für Wünnewil-Flamatt ist das zurzeit zwar noch kein Thema, ganz ausschliessen will Syndic Andreas Freiburghaus diese Möglichkeit in Zukunft jedoch nicht.

RadioFr. - Vanja Di Nicola
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