News für unsere Region.

Gift, Mord und Inquisition

In der Klosterruine Rüeggisberg wird "Der Name der Rose" von Umberto Eco aufgeführt.

Die Klosterruine in Rüeggisberg dient als Kulisse für das Freilichttheater "Der Name der Rose". © RadioFr.
Die Klosterruine in Rüeggisberg dient als Kulisse für das Freilichttheater "Der Name der Rose". © RadioFr.
Die Klosterruine in Rüeggisberg dient als Kulisse für das Freilichttheater "Der Name der Rose". © RadioFr.
Die Klosterruine in Rüeggisberg dient als Kulisse für das Freilichttheater "Der Name der Rose". © RadioFr.
1 / 4

Die Szenerie ist perfekt: Die Abendsonne taucht die fast 1000-jährige Ruine in ein goldenes Licht. Mönche in grünen Kutten lustwandeln -  im wahrsten Sinne des Wortes - durch das ehemalige Kloster oder studieren im Scriptorium uralte Bücher der geheimnisvollen Bibliothek.

Und um ein bestimmtes Buch geht es in der Geschichte: das zweite Buch der Poetik des Aristoteles. Dieses handelt von der Komödie und ist dem blinden Mönch Jorge ein Dorn im Auge. Es animiert zum Lachen und "wer lacht, der hat keine Angst mehr vor dem Tod. Wer den Tod nicht fürchtet, fürchtet auch Gott nicht mehr."

Eine mysteriöse Mordserie scheint im Zusammenhang mit dem verbotenen Buch zu stehen. Der Franziskanerpater William von Baskerville und sein Schüler Adson setzen alles daran, um die Morde an den vergifteten Mönchen aufzuklären.

Die Geschichte wird um ein weiteres dunkles Kapitel erweitert, als der berüchtigte Inquisitor Bernard Gui im Kloster auftaucht.

Das Freilichttheater "Der Name der Rose" wird insgesamt 30 Mal aufgeführt. Derniere ist am 20. August. 50 Schauspielerinnen und Schauspieler schlüpfen in die Haut von Mönchen, Nonnen oder armen Dörflern. Um die 100 Helferinnen und Helfer wirken hinter der Bühne oder im Gastrobereich mit.

Theo Schmid ist künstlerischer Leiter der Produktion, er schrieb die berndeutsche Fassung und spielt die Hauptrolle, den William von Baskerville.

Er erklärt im Interview, wie man 600 Seiten knackig zusammenfasst und warum auf der Bühne auch Senslerdeutsch zu hören ist.

Mit an Bord in der Produktion ist Hanny Gerber aus Heitenried. Vor dreieinhalb Jahren nahm das Grossprojekt an einem Abendessen erste Formen an.

Zum grössten Teil sind Laiendarstellerinnen und -darsteller auf der Bühne der Klosterruine zu sehen. Darunter auch einige bekannte Gesichter aus Deutschfreiburg. Sie erzählen, welche Rolle sie interpretieren und was sie von ihnen abverlangt.

RadioFr. - Corina Zurkinden / pef
...