Heinz Etter: Ein Dorf, dem es an nichts fehlt

Diesen Sommer dreht sich auf RadioFr. alles ums Wasser. Unsere Redaktion verbindet dabei die beiden Elemente Gewässer und Politik. Ein gutes Dutzend Gemeindepräsidenten und -präsidentinnen haben diesen Frühling ihr Amt abgegeben. Wir besuchen sie nun an ihren Lieblingsgewässern und lassen die Zeit als aktive Syndics nochmals Revue passieren.

In der dritten Ausgabe unserer Serie trafen wir uns mit Heinz Etter an der Biberen in Ried bei Kerzers. Für seine Gemeinde war der Rieder während 25 Jahren im Gemeinderat, 22 davon als Gemeindepräsident. Der Sprung in den Gemeinderat gelang ihm damals aber nicht auf Anhieb.

Ein guter Syndic müsse vor allem zuhören und zuschauen können und die Entwicklungen im Dorf genau beobachten, sagt Heinz Etter. Als Beispiel erzählt er von der Fusion mit Agriswil im Jahr 2006, als die Gemeinde um 120 Einwohnerinnen und Einwohner wuchs.

Am meisten haben Heinz Etter die Besuche bei den Amtskollegen in Deutschland und in Österreich gefallen. Daraus seien Freundschaften entstanden. Zu den guten Erinnerungen gesellen sich aber auch die weniger guten.

 "Wenn man dieses Amt übernimmt, kann man nicht sagen, um 17:15 Uhr ist Schluss", sagt Heinz Etter. Über die Jahre sei der Aufwand wegen neuen Gesetzen gestiegen – für ihn kein Problem. "Wenn Arbeit da ist, dann erledigt man sie einfach." Für ihn ist das Milizsystem nach wie vor zeitgemäss.

Am Ende seiner politischen Karriere zieht Heinz Etter eine positive Bilanz: "Ried fehlt im Moment eigentlich nichts. Die Rieder sind ein eigenständiges, gutes Völkchen und werden die Zukunft meistern." Trotzdem ruhen die laufenden Projekte nicht: In den Bereichen Hochwasserschutz und Verkehr besteht laut Etter noch Handlungsbedarf.