Herz, Musik und Suppe: eine magische Welt

Sofort taucht man in eine magische Welt ein, wenn man in Freiburg auf dem Python-Platz den Musikpavillon betritt. Bereits zum 18. Mal findet das Suppenfestival statt, organisiert von der Notschlafstelle "La Tuile". Das Festival kombiniert Musik, Austausch und Kulinarik. Jeden Abend mit einer neuen Suppe und einer neuen Band. 

Bundespräsident und Wärmesuchende

Die Inklusion ist nicht erzwungen, sondern wirkt sogar so echt, dass man sie gar nicht mehr bemerkt. Zur Eröffnung des diesjährigen Suppenfestivals kam sogar Bundespräsident Alain Berset, der sich um den Abwasch kümmerte und mit den Leuten diskutierte. "Ohne grosses Gschiss", so Mitorganisatorin Christiane Bürke Bischofberger. Die verschiedensten Leute kehren im Pavillon ein: 

Wir haben Wäremsuchende, Leute, die ein offenes Ohr suchen oder Hunger haben. Aber auch Leute, die etwas zurückgeben möchten und einen schönen Moment teilen wollen.

Alle werden in dieser Adventszeit im Freiburger Stadtzentrum (wieder zurück) in die Gesellschaftsmitte gerückt. 

Über 400 Freiwillige 

Die Organisation für das Suppenfestival kann auf mehr als 400 Freiwillige zählen, auch die Musikerinnen und Musiker spielen gratis. Am Donnerstagabend stand "Live-Karaoke" auf dem Programm. Welches Lied hätte sich als Auftakt besser geeignet als "Les Restos du Coeur" von Coluche, da verzeiht man auch die eine oder andere falsche Note. Es ist ein Hühnerhaut-Moment, und dies, nicht nur wegen der griechischen Pouletsuppe: Das Prinzip des Teilens gipfelt darin. Christiane Bürke Bischofberger wollte selbst aber nicht singen:

Ich singe nur, wenn die Leute am Schluss nicht gehen wollen.

Das Freiburger Suppenfestival findet noch bis und mit Weihnachten auf dem Python-Platz statt. Jeden Tag mit einer neuen Suppe und einer anderen Band. 

Im folgenden Video siehst du Impressionen des Suppenfestivals und Gespräche mit dem Organisator, einem Koch und mit Alain Berset: