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Hoffnung für Krebserkrankte

Ein Nano-Transportsystem einer Freiburger Firma soll Nebenwirkungen der Chemotherapie massiv reduzieren.

Camille Peitsch, Forschungsverantwortliche beim Unternehmen InnoMedica. © RadioFr.

Die InnoMedica, ein Schweizer Pharmaunternehmen mit Sitz in Marly, forscht in der Nanotechnologie. Sie entwickelt Nano-Transportsysteme mit dem Ziel, Nebenwirkungen der Chemotherapie zu reduzieren. Statt, dass der Wirkstoff Doxorubicin im ganzen Körper zirkuliert und lebenswichtige Organe wie das Herz oder das Gehirn angreift, umhüllt das Nano-Transportsystem Talidox den Wirkstoff und führt ihn direkt zum Tumor. Laut Camille Peitsch, Forschungsverantwortliche bei der InnoMedica, werden so Nebenwirkungen wie Erbrechen, Unwohlsein oder Neutropenie massiv reduziert.

An einer ersten klinischen Studie haben 30 Personen teilgenommen. Für das nächste Jahr ist eine grössere Studie, im Bereich Brustkrebs, mit 200 Patientinnen geplant, dies auf internationaler Ebene. Das Dossier für die Marktzulassung hat InnoMedica vor ein paar Wochen bei Swissmedic eingereicht. Bis Talidox geprüft und freigegeben wird, dauert es ein bis eineinhalb Jahre.

InnoMedica forscht auch in der Neurologie. Auch in diesem Bereich entwickeln sie Nano-Transportsysteme. Im Fokus stehen neurodegenerative Krankheiten wie Parkinson oder Alzheimer. Eine erste Testphase mit Patientinnen und Patienten ist in Planung.

RadioFr. - Corina Zurkinden
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