"Ich bin schon fast ein Einheimischer"
Samuel Walser leistet in der vierten Linie bei Freiburg-Gottéron wertvolle Arbeit und dies bereits in seiner sechsten Saison.
Beim Match in Genf werden wohl wieder klingende Namen wie zum Beispiel Sörensen, Bertschy, Sprunger oder DiDomenico für die Tore zuständig sein. Damit diese Tormaschinen jedoch funktionieren können, braucht es auch eine starke vierte Linie, die sogenannte Checker-Linie. Angeführt wird diese seit nun bereits sechs Saisons vom Center Samuel Walser.
Der Natispieler, der seine Rolle akzeptiert
In erster Linie ist der Job der vierten Linie, defensiv Schüsse zu blocken und die Erholungszeit für die Topscorer auf der Bank zu verlängern. Und die Linie rund um Samuel Walser macht diesen Job seit Saisonbeginn nicht nur gut, sondern hervorragend:
Mir gefällt diese Rolle. Ich habe ein gutes Gefühl in dieser Saison, wir konnten auch mit wenig Eiszeit einige Chancen kreieren.
Tatsächlich konnte Samuel Walser, Mauro Jörg und Andrey Bykov zu Beginn der Saison gute Chancen und auch Tore kreieren. Sie sind somit eigentlich eine vierte Linie Deluxe, denn auch defensiv machen sie ihren Job gut. Sie gehören zweifelsohne zu den besten Checkerlinien der Liga. "Klar hat man Ende Saison 15 Punkte mehr auf dem Konto, wenn man Powerplay spielt. Doch von mir erwartet man keine Punkte", fügt Samuel Walser an. Das Fundament für die vielen Gottérontore der letzten Wochen legt also unter anderem auch die vierte Linie.
Bullyspezialist innerhalb des Teams
Nicht nur die Checkerlinie führt Samuel Walser mit seinen 31 Jahren routiniert, auch am Bullypunkt ist er eine Stütze. Hinter Sandro Schmid und Markus Wallmark ist er nämlich auf Rang 3 der besten Bullyspieler, dies mit einer Quote von über 50% gewonnener Anspiele: "Aus Bullys können in Überzahlsituationen Tore entstehen oder in Unterzahl Tore verhindert werden, es beginnt schon am Punkt." Einfach sei dies allerdings nicht immer, so Samuel Walser:
Gegen Ambris Spacek war es am Dienstag schwierig. Aber wir studieren Videos und ich konnte von David Desharnais viel lernen. Und natürlich ist bei Bullys auch immer ein bisschen Glück dabei.
Trotz Walsers guter Bullyquote gehört das gesamte Team Gottéron im Ligaschnitt zu den schlechteren Bully-Mannschaften.
Ein waschechter Freiburger
Egal, wie sich Gottéron am Freitag auswärts in Genf schlägt und ob es am Samstag im Heimspiel gegen Zürich Punkte gibt: Samuel Walser gehört zu Freiburg, wie das Fondue.
Ich fühle mich wohl hier, die Stimmung ist fantastisch, ich bin schon fast ein Einheimischer.
In seiner sechsten Saison spielt er bereits für Gottéron, und mindestens bis 2027 hat er noch einen Vertrag. Freiburg wird Samuel Walsers Karriere geprägt haben, und umgekehrt.
Genf hat noch eine Rechnung offen
Mit dem Blick auf das Spiel vom Freitag auswärts in Genf verbinden Gottéronfans gute Erinnerungen. Vor rund einem Monat gewannen die Freiburger gegen Genf-Servette zu Hause klar und deutlich mit 7:1. Der amtierende Meister will also bestimmt Revanche nehmen. Um dies zu verhindern, hat Verteidiger Simon Seiler ein Rezept bereit:
Wir dürfen nicht wieder wie gegen Ambrì starten. Sie haben viel Offensiv-Power.
Gottéron reist allerdings mit nur 3 Niederlagen aus den ersten 17 Saisonspielen und dem Selbstvertrauen des Leaders nach Genf. Spektakel ist vorprogrammiert.