Ihr mögt Sommer?

So schön Grillieren und Hängematten-Schlafen sein mögen, die Jahreszeit bringt uns zum Schwitzen – und das ist nicht immer lustig...

Seid ihr Sommerfans? So um die 20 Grad in den Bergen oder über 30 Grad am Pool, an den Seen und am Strand? Die Geister scheiden sich wirklich, ob Sommer tatsächlich die schönste Jahreszeit sei.

Liebe Sommervögel und Eisbären, wir bringen hier auch ein paar fett unangenehme Sommerthemen auf den Tisch: So schön das Grillieren und das Hängematten-Schlafen draussen sein mögen, die Jahreszeit bringt uns zum Schwitzen – und das ist nicht immer lustig, so gerne wir und viele andere den Sommer lieben. Eigentlich.

Frieren im Sommer? Das geht!

Wer keine Hitze mag oder verträgt, dem passt doch der Jahrgang 2021. Der Sommer ist bis jetzt, sagen wir mal ziemlich durchmischt bis wechselhaft - keine Gartenmöbel blieben bisher stabil am Platz oder trocken. Die extremen Gewitter und die dazwischen liegende Hitze fordern Mensch, Tier, Fauna und Flora.

Wem es zu heiss ist ab 25 Grad, dem sei dieser Tipp empfohlen: Wirf einen Blick auf die Meteo Schweiz-App und beobachte den nächsten Platzregen. Die kommen fast minutengenau an. Ziehe dich bewusst nicht regenfest an, also mach mit in einem sommerlichen Outfit. Vergiss Regenschirm, wasserfeste Schuhe oder Kleider. Setze dich danach in den Schermen und warte bis du Hühnerhaut vor Kälte hast - der sich kalt anfühlende Wind auf nass-feuchter Kleidung ist wie ein Ventilator. Von Frapp getestet, im Restaurant, und zwar so lange, bis Winterdecken serviert wurden.

Frische Sommerfüsse

Nagelstudios gibt es genug und DIY-Anleitungen für frische Sommerfüsse auch. Aber gegen diesen Schönheitstipp gibt es wohl nur eine Sache: Zitrone oder Essig oder Schleifpapier gegen Teerfüsse. Der Gang zum Briefkasten reicht: barfuss auf der Strasse laufen und die Fusssohlen bleiben den ganzen Sommer über schwarz oder grau. Ist euch das auch schon passiert: barfuss den ganzen Tag über und frisch geduscht ins Bett? Ja, und Herrgott, wie sieht die helle Bettwäsche am Morgen aus? Wer keine Zitrone opfern will, die Seife im Sand-Öl gemischt aus dem Baufachgeschäft machen die Fusssohlen auch wieder hell. Ein Nagelstudio würde die Hornhaut-Fräse nehmen. Wir schrubben von Hand.

Kalt erwischt: die Sommerinsekten

Es sind ja lange nicht nur die leiden Mücken. Ameisen, Entenflöhe und Spinnen verpissen unsere Haut genauso und vermiesen die schönste Jahreszeit. Jetzt, da etwas mehr Haut gezeigt werden dürfte, zieren sich juckende Stiche oder juckende Insekten-Pissoirstrecken darauf. Aber halt: Lavendel, Essig und das ätherische Öl Citronelle wirken vorbeugend, um sich mit leichten Kleidchen nach draussen zu wagen. Stiche beruhigen sich (meistens) mit Essig, einem Aloe Vera-Blatt, hoch aufgeschnitten für den Saft, den gängigen Gels oder Sprays und neu auch als Insektenstich-Pflaster. Das hilft echt.

Wie das Ritual mit dem Fingernagel: immer wieder neu eingeritzte Kreuze auf den Stich. Nur hilft das Pflaster eben auch gegen diese Unart. Mücken- und Insektenstiche lassen sich am Körper wie Jahresringe im Baumstamm ablesen. Also, sie, die da schreibt, weiss von jeder Narbe von welchem Sommerjahrgang sie stammt. Nur so am Rande.

Kalt serviert: die Wassermelone & Co.

Wassermelone hat wie Papaya wenig Fruchtzucker und schmeckt gegrillt genauso wie kalt mit Feta und Rosenpfeffer gemischt. Papaya muss extra unreif gekauft sein und ist mit Sesamöl, Chili und Soyasauce gewürzt ein extra heisser Tipp zum Abkühlen im Sommer. Am besten eignen sich für diesen Salat hauchdünne Streifchen des Papayafleisches, der besonders wird mit frischem Koriander oder Limettenblättern. Die Kerne der Papaya ja nicht fortwerfen, die sind getrocknet wie Pfefferkörner und seien gesund. Wohl was von Antioxidantien. Egal, Papayakerne getrocknet an der frischen Luft, sind ein feines erfrischendes Gewürz – zum Raclette, als Idee.

Frischekick für den Kopf

Gring abe – und eine kalte Brause auf dein gesamtes Haupt! Für ganz Mutige: den Nacken nicht vergessen. Und der Frischekick danach ist ein trockener oder feuchter Sarong als Turban um den Kopf gewickelt. Je nachdem, wie lange der Kopf kühl bleiben muss. Der Trick geht auch mit Caps und aller Art von Kopfbedeckungen: ab ins kalte Nass und auf den Kopf.

Wer keine nassen Haare mag, lege ein Baumwoll-Tuch oder seinen Hut in den Frigor und verpacke seine Frisur unter der gekühlten Haube. Suppenlöffel aus dem Tiefkühlfach dienen auch: tiefgefroren für Nacken, Schläfen und geschwollene Pollen-Augen.

Wie Frischhalte-Folie

Das gute alte Lavettli oder Cellophan oder ein gebrauchtes Zippsäckli, gefüllt mit Eis, dienen als schnelle Frischebeutel, für wo auch immer: Sie helfen gegen Hitzköpfe genauso wie gegen Hexenschüsse. Der Weinkühler passt auch, wer keine Eiswürfel mehr hat - oder der 3M-Kühlbeutel. Oder Blattspinat im Gefriersack, wenn danach Spinat auf dem Speiseplan ist. Ein wichtiger Tipp, weil ja Sommer ist: Immer mehrere Beutel gefroren halten, die werden derzeit so schnell warm.

Frapp - Martina Schelker
...