Jemen: UN besorgt um Frieden

Nach den US-Angriffen auf Ziele der Huthi im Jemen haben die Vereinten Nationen grosse Besorgnis über die Entwicklungen im Land geäussert.

Der Anführer der Huthi-Bewegung hat die USA und ihre Verbündeten vor einem möglicherweise erheblichen Vergeltungsschlag gewarnt, sollten sie einen Militärschlag gegen sein Land führen. Foto: Osamah Yahya/ZUMA Press Wire/dpa © Keystone/ZUMA Press Wire/Osamah Yahya

Der Jemenbeauftragte der UN, Hans Grundberg, forderte alle Beteiligten im Konflikt zur Deeskalation auf. Diplomatische Kanäle sollten Vorrang vor militärischen Operationen haben. Mit grosser Besorgnis nehme Grundberg die zunehmend prekäre regionale Lage und deren negative Auswirkungen auf die Friedensbemühungen im Jemen sowie die Stabilität und Sicherheit in der Region zur Kenntnis.

Als Reaktion auf die wiederholten Angriffe der vom Iran unterstützen Huthi auf die internationale Schifffahrt im Roten Meer hatten die USA und Grossbritannien mit der Unterstützung Verbündeter in der Nacht zum Freitag einen umfassenden Militärschlag gegen die Rebellen ausgeführt. In der Nacht zu Samstag griffen die USA eine Huthi-Radaranlage an. Die Rebellen kündigten Vergeltung an.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hatte am Freitag von beiden Seiten die Einhaltung einer Resolution des Weltsicherheitsrates angemahnt. Die Angriffe der Huthi auf Handelsschiffe seien nicht akzeptabel, sagte Guterres am Freitag in New York laut Mitteilung. Die Rebellen müssten sich an eine diese Woche vom UN-Sicherheitsrat verabschiedete Resolution halten, die eine sofortige Einstellung dieser Angriffe fordert.

Ende Dezember hatten sich die Konfliktparteien im Jemen den Vereinten Nationen zufolge auf Schritte zu einem Ende des verheerenden Bürgerkriegs geeinigt. Es ginge dabei unter anderem um den Weg zu einer landesweiten Waffenruhe und die Rückkehr zu einem politischen Prozess, hatte Grundberg damals erklärt.

SDA
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