Kanton unterstützt Hochwasserschutz bei Burstera Rohrmoos

Die Gemeinde Plaffeien erhält vom Kanton Unterstützung bei ihrem Hochwasserschutzprojekt. Syndic Daniel Bürdel ist erfreut.

Bei der Burstera im Schwarzsee fliesst der Bursterabach in die Warme Sense. © Google Maps

Die Gemeinde Plaffeien erhält vom Kanton Unterstützung bei ihrem Hochwasserschutzprojekt im Bereich Burstera Rohrmoos. Der Grosse Rat nahm einen entsprechenden Dekretsentwurf mit 90 Ja- zu einer Nein-Stimme an. Alle Fraktionen hatten sich einstimmig für den Entwurf ausgesprochen. Damit erhält Plaffeien einen Kantonsbeitrag von maximal rund 1,2 Millionen Franken.

Daniel Bürdel, Syndic von Plaffeien, ist erfreut. "Wir haben lange dafür gearbeitet, damit wir die Subventionierung erhalten. Jetzt können wir das Projekt als Ganzes umsetzen", so Bürdel. Die Sofortmassnahmen können nun abgeschlossen und die Gefahren im Bereich Burstera Rohrmoos behoben werden. Das klare Ja des Grossen Rats überrascht Daniel Bürdel nicht. Die Gemeinde Plaffeien unternahm viel, um den entsprechenden Behörden das Problem bewusst zu machen. "Wir organisierten Informationsveranstaltungen und unternahmen eine Begehung mit der Kommission des Grossen Rates – da leuchtete es dann allen ein, dass man vorwärtsmachen muss."

Das Projekt wurde bereits Anfangs der 2000er-Jahre aufgegleist und stetig erweitert, nun liegt ein definitives Projekt vor. "Jetzt muss man es endlich realisieren, die Bevölkerung wartet schon lange darauf", so Bürdel. Mit den Unwettern, die die letzten Jahre zugenommen haben, würden die Bedürfnisse immer akuter. Die grössten Gefahren vom Bursterabach habe man aber bereits auf Kosten der Gemeinde behoben - ohne Subventionierungszusicherungen in diesem Rahmen.

Zu tiefer Subventionierungsdeckel

Im Kanton Freiburg liegt der Subventionierungsdeckel bei Naturkatastrophen bei 80 Prozent. Für Daniel Bürdel zu tief: "Es bleiben relativ grosse Restkosten für Gemeinden oder Betroffene. In unserem Fall sind es rund 800‘000 Franken." Für ihn stelle sich die Frage, ob man bei Naturgefahren, für die die Bevölkerung eigentlich nicht verantwortlich ist, den Subventionierungssatz bei 80 Prozent belässt oder ihn erhöht. In anderen Kantonen seien teilweise Subventionierungen bis zu 95 Prozent möglich. Der Staatsrat hat dies erkannt und gab inzwischen einen Vorschlag von 90 Prozent in die Konsultation. "Ich hoffe schwer, dass man in diese Richtung gehen kann. Denn es gibt noch sehr viele Projekte im ganzen Kanton, die jetzt noch anstehen“, so der Syndic von Plaffeien.

RadioFr. - Ivan Zgraggen / Rafael Bornatico
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