Kein flächendeckendes Tempo 30 in Gurmels

Eine Verkehrsberuhigung mit flächendeckendem Tempo 30 in Gurmels ist vom Tisch. Das Stimmvolk lehnte ein entsprechendes Kreditbegehren deutlich ab.

Das Kreditbegehren für die Einführung von Tempo 30 wurde von der Stimmbevölkerung abgelehnt. © RadioFr.

Eine Verkehrsberuhigung mit Tempo 30 in den Quartieren der Gemeinde Gurmels kommt nicht zustande. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger lehnten ein Kreditbegehren von 785'000 Franken an der Gemeindeversammlung vom Montag deutlich ab.

Kritik an Tempo 30

Wie die Freiburger Nachrichten (FN) schreiben, wurde etwa kritisiert, dass Tempo 30 nicht gezielt eingesetzt würde. Tempo 30 sei in Quartieren vorgesehen, wo kein Bedarf bestehe. Auf der anderen Seite gebe es kritischere Orte, wie beispielsweise die Durchfahrtstrassen in Cordast oder Guschelmuth, in denen es bei Tempo 50 bliebe, so die Kritik aus der Bevölkerung.

Weiter wurden auch die Kosten von 785'000 Franken von verschiedenen Seiten kritisiert. Der Gemeinderat beantrage einen solchen Betrag, während gleichzeitig das Geld zur Sicherung der Schulwege fehle.

Nun sind andere Möglichkeiten gefragt, um die Strassen für alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen, so die FN weiter.

Fast drei Millionen Ertragsüberschuss

Die Gemeinde Gurmels hat im letzten Jahr einen Gewinn in Millionenhöhe generiert. In der Jahresrechnung 2023 präsentierte die Gemeinde einen Gewinn von 2,8 Millionen Franken, dies bei Investitionen von rund 2,2 Millionen. Budgetiert war ein Minus von rund 548'000 Franken. 

Grund für die deutlichen Mehreinnahmen waren unter anderem die Steuern. Die Mehreinnahmen bei den Steuern der natürlichen Personen (Einkommen und Vermögen) betragen rund 555'000 Franken. Diese ergeben sich laut der Gemeinde aus zusätzlichen Steuern aus früheren Jahren. 

Trotz der geringen Verschuldung der Gemeinde Gurmels sind die finanziellen Aussichten für die kommenden Jahre eher düster. In den nächsten sechs Jahren sind laut den Freiburger Nachrichten Investitionen von rund 45 Millionen Franken vorgesehen.

RadioFr. - Vanja Di Nicola
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