Kein Kälteplan für Obdachlose in Freiburg
Die Stadt Freiburg wird ihren Kälteplan in den nächsten Tagen nicht aktivieren, im Gegensatz zu Genf und Lausanne, die dies am Montag getan haben.

Im Gegensatz zu Lausanne und Genf wird die Stadt Freiburg trotz der eisigen Temperaturen ihren Kälteplan nicht aktivieren. Die Städte Genf und Lausanne haben die Kapazität ihrer Notunterkünfte erhöht, damit die Obdachlosen die Nacht im Warmen verbringen können.
Der Freiburger Gemeinderat erklärte, dass die Notschlafstelle "La Tuile" nicht völlig überlastet sei. Auf Anfrage erklärte die Organisation, dass die Situation zwar immer noch angespannt sei, sich aber in Grenzen halte. Derzeit bestehe keine Notwendigkeit, den Plan zu aktivieren.
La Tuile ist vom Kanton mit der Notaufnahme von Obdachlosen beauftragt. Die Stadt Freiburg hingegen ist befugt, den Kälteplan zu aktivieren, falls die Situation unhaltbar wird. "Wir stehen regelmässig in Kontakt mit dem Kanton und La Tuile", fügt Mirjam Ballmer, Freiburger Gemeinderätin hinzu.
Der Kälteplan der Stadt Freiburg existiert seit rund zwanzig Jahren, wurde aber noch nie aktiviert. Sollte es eines Tages dazu kommen, ist La Tuile vorbereitet. Ihre Vorrichtung zur Öffnung der Zivilschutzräume mit zusätzlichen Schlafplätzen könnte sehr schnell in Betrieb genommen werden, so La Tuile.