"Klar wird das alles auf den Tisch kommen"
Gottéron-Präsident Hubert Waeber kündigt an, die Trainerfrage zu analysieren. Voreilige Entscheidungen will er aber keine treffen.

Im Interview nach dem Match in den Katakomben des HC Lugano betont Trainer Christian Dubé nach dem Verpassen des Minimalziels: "Ich gebe mein Bestes."
Bis zu welchem Punkt ist der Einzelspieler Schuld?
Trainer Dubé nimmt aber auch seine Spieler in die Pflicht. 80 Prozent seiner Spieler hätten in dieser Saison schlechter gespielt als noch im letzten Jahr. Und das ist ein bekanntes Muster des 45-jährigen Kanadiers. Er nimmt, so viel wie fast kein anderer Headcoach der Liga, seine Spieler in eine grosse Pflicht. Hubert Waeber, Präsident von Freiburg-Gottéron, gibt ihm dabei Rückendeckung:
Dubé verlangt von allen Spielern Selbstverantwortung, das haben vielleicht noch nicht alle kapiert.
Waeber fügt jedoch hinzu, dass man nun genau analysieren müsse, welche Parteien für dieses frühe Saisonende wie viel Verantwortung übernehmen müssen.
Rettet der DiDo-Coup Dubé?
Noch keine Woche ist es her, seit offiziell bekannt ist, dass Chris DiDomenico nächste Saison nach Freiburg zurückkehren wird. Die lauten Stimmen über des fehlenden Offensiv-Leaders wurden somit besänftigt, meint auch Hubert Waeber:
Mit DiDomenico ist Dubé einen Coup gelungen. Wir wissen, dass sich die beiden sehr gut verstehen.
Im richtigen Moment also wurde von Christian Dubé dieser Transfercoup getätigt. Denn DiDomenico ist nicht einfach zu integrieren in das Team, unterstreicht Hubert Waeber. Damit spricht der Gottéronpräsident Trainer Dubé indirekt seine Unterstützung aus.
Die Geldfrage
Es kommt natürlich auch die finanzielle Ausgangslage ins Spiel. Letztes Jahr hat Gottéron mit Christian Dubé als Sportchef und Trainer in seiner Doppelrolle den Vertrag um weitere zwei Jahre verlängert.
Als erstes: Dubé hat noch für zwei Jahre einen Vertrag.
Eine Auflösung des Arbeitsverhältnisses zwischen Dubé und dem Klub hätte starke finanzielle Konsequenzen. Christian Dubé hat sich mit der Vertragsverlängerung, seiner Doppelrolle, seiner Rhetorik der Spielerverantwortung und seinem Transfercoup mit DiDomenico so platziert, dass er der Gottéronführung die Entscheidung enorm schwierig macht.