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Lausanne besser im Playoff-Modus

Schaffen es die Freiburger, den Schalter für die Playoffs umzulegen? Nein, sagt Fabian Waeber im heutigen Flammewärfer.

Kassiert Gottéron (hier mit David Desharnais) von Lausanne und ihrem Topscorer Jiri Sekac eine faustdicke Niederlage in den Playoffs? © Frapp / Keystone

Zum ersten Mal überhaupt treffen sich Freiburg-Gottéron und der Lausanne HC in den Playoffs. Ein Vergleich aus vergangenen Serien kann also nicht gezogen werden. In den Playouts kam es bereits zu diesem Romand-Derby - das ist aber bereits 17 Jahre her. In der Saison 2004/2005 spielten sie im Playout-Finale gegeneinander, Gottéron siegte mit 4:1 und Lausanne stieg danach aus der National League ab. Deshalb kein stichhaltiger Vergleich.

Also los mit der ersten Playoff-Serie zwischen den Drachen und den Löwen! Wenn Gottéron zur Souveränität zurückfindet, mit welcher das Team 80 Prozent der Qualifikation gespielt hat, dann können sie jedes Team schlagen. Dann stehen sich die Freiburger bis zum Meistertitel höchstens selbst im Weg. Und genau da liegt das Problem.

Ist die Luft bei Gottéron bereits draussen?

Am Ende der Qualifikation haben die Freiburger keine gute Figur abgegeben. Wurden die Kräfte eingeteilt? Oder war der Tank bereits leer, haben sie vor der Olympiapause alle Energie und guten Spiele der Saison aufgebraucht? Am Ende der Qualifikation machte dies zumindest den Anschein.

Jetzt müssen die Freiburger den Schalter wieder schnell umlegen und zu ihrem Spiel finden. Jetzt, nach elf Tagen ohne einen Ernstkampf, ohne ein Spiel. Das ist schwierig und bereitet mir Sorgen.

Lausanne hat die Playoff-Härte bereits gefunden

Die Waadtländer auf der anderen Seite sind im Schuss, im Rhythmus, neun Siege holte der LHC aus den letzten elf Spielen. Der Löwe brüllt, er ist bereit für den Kampf! Das hat er bereits in den Pre-Playoffs gegen Ambri-Piotta gezeigt - mit Playoff-Härte, eben mit Kampf.

Die drei Spiele waren eng, die Tessiner haben Lausanne alles abverlangt, sie mussten sich den Platz im Playoff-Viertelfinale richtig verdienen, eben erkämpfen. Lausanne ist bereit, die Playoff-Härte haben sie schon gezeigt.

Gottéron findet den Schalter nicht

Wie steht es um den Drachen? Kann er richtig Feuer speien? Wird er zum grossen Flammenwerfer? Oder reicht es nur zu einem kleinen Hosensack-Drachen? Ich befürchte letzteres: Gottéron schafft es nicht mehr, an die fantastischen Leistungen der Qualifikation anzuknüpfen. Trainer Dubé schafft es nicht, sein Team richtig zu packen, schafft es erneut nicht, aus einer grandiosen Qualifikations-Mannschaft ein Playoff-Team zu formen. Von letzter Saison hat er nichts gelernt, er findet keine neue Taktik für die Playoffs, mit der die Freiburger den Lausanne HC in die Knie zwingen können.

Die Folge davon wäre: Schon wieder verliert Freiburg-Gottéron ein Playoff-Viertelfinale - zum vierten Mal in Serie. Und zum zweiten Mal in Serie scheitern sie unter Christian Dubé im Viertelfinale. Und Sportchef Dubé muss sich überlegen, ob er Trainer Dubé nicht entlassen muss.

RadioFr. - Fabian Waeber / rb
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